Die Vorfreude ist groß bei der Ortsverwaltung, den Eisenbahnfreunden und sicherlich auch bei den ausführenden Firmen: Der erste Eisenbahnzug auf der generalsanierten und elektrifizierten Höllentalbahn soll am 2. Dezember fahren. Doch schon am heutigen Freitag vollzieht sich mit dem Test der neuen Oberleitung ein historischer Akt: Erstmals werden die neuen Leitungen unter Strom gesetzt. Dies dient zunächst einem Probebetrieb und den bautechnischen Abnahmen.
Pflasterarbeiten und Schottergaben
Auch die Arbeiten rund um den Dögginger Bahnhof befinden sich in den letzten Zügen. Noch sind die Arbeiter mit kleineren Pflasterarbeiten rund um den Bahnsteig beschäftigt, die Bagger setzen mächtige L-Steine zur Absicherung des Rettungsweges von den Gleisen hoch auf die Fahrbahn, und letzte Schottergaben ebnen den Fußweg zum Bahnsteig.
Termin für gemeinsame Feuerwehrübung steht schon fest
Diesen Weg wird sicherlich erstmals auch die Feuerwehr bei ihrer Übung gemeinsam mit den Wehren der Nachbarstädte am 25. Mai kommenden Jahres zu nutzen wissen.

Einer der schwierigsten Streckenabschnitte
Damit gehen auch die diffizilen und zeitaufwändigen Arbeiten an einer der schwierigsten Passagen der Strecke zwischen Neustadt und Donaueschingen durch den Dögginger Tunnel erfolgreich zu Ende. Wegen der zu geringen Tunnelhöhe musste das Gleisbett im Tunnel um rund 60 Zentimeter abgesenkt werden. Diese Arbeiten erforderten fundierte bergmännische Kenntnisse, um die bestehenden Tunnelstrukturen nicht zu beschädigen.

Anpassungen für den Busverkehr
Für künftigen barrierefreien Ein- und Ausstieg in die Züge sorgt der neue Bahnsteig in der Mitte der beiden Schienenstränge. Vor den Unbilden des Wetters schützt ein modernes gläsernes Wartehäuschen. Auf Hochtouren arbeitet die Firma Volz aus Bräunlingen derzeit noch am Buswendeplatz und den Ein- und Ausstiegsbuchten, letzte Randsteine werden noch gesetzt und die Geländeanpassungen rund um das Areal modelliert.
Anerkennung für termingerechtes Arbeiten
Viel Lob gab es bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung für die akkurate, saubere und termingerechte Ausführung für die Firma, angesichts des Termin- und Auftragsdrucks bei vielen Firmen derzeit nicht selbstverständlich, so Ortsvorsteher Fehrenbacher. Mit der in den nächsten Tagen erwarteten Aufbringung der Teerdecke hat die Kommune ihren Beitrag zur neuen Bahninfrastruktur termingerecht geleistet.
Parkmöglichkeiten bei Beerdingungen noch zu klären
Ein Fragezeichen steht derzeit noch hinter den künftigen Parkmöglichkeiten bei Beerdigungen. Hier ist Ortsvorsteher Dieter Fehrenbacher in Verhandlung mit der Bahn, das Bahngelände in östlicher Fortsetzung des Wendeplatzes hierfür nutzen zu dürfen.
Gespanntes Warten auf Tarifgestaltung
Angesichts des geplanten Stundentakts der Bahn mit Direktverbindung nach Freiburg und Villingen warten die Bahnfahrer vor allem gespannt auf die künftige Tarifgestaltung und hoffen auf ähnliche Tarife, wie sie seit Jahren das Verbundsystem Breisgau-Hochschwarzwald bietet und Döggingen schon lange vergeblich fordert.
Höllentalbahn
Seit März 2018 ist die Sanierung der Höllentalbahn im Gange. Verbunden mit dieser Maßnahme ist die Elektrifizierung des Teilstücks zwischen Neustadt und Donaueschingen. Über eineinhalb Jahre lang musste ein Schienenersatzverkehr die Verbindung aufrecht erhalten. Es ist dies sicherlich die umfangreichste Sanierung seit Inbetriebnahme der Höllentalbahn im Jahr 1900. Döggingen profitiert im Besonderen von der Neuerung, bleibt der Bahnhof doch nicht nur Kreuzungspunkt, sondern auch Zusteigestation für Reisende aus Richtung Bonndorf und Bräunlingen.