Die Tourismusstadt Überlingen beherbergte vergangenes Jahr 171.000 Gäste in 5110 Betten. Um genau zu sein: 2024 wurden 42 Gäste mehr als im Vorjahr verzeichnet. Seit dem Jahr 2020 sind die Zahlen kontinuierlich gestiegen. So lagen diese vor fünf Jahren noch bei 103.000 Besuchern. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den Jürgen Jankowiak dem Gemeinderat vorlegte.

Der Geschäftsführer der Überlinger Marketing- und Tourismusgesellschaft (ÜMT), einem Tochterunternehmen der Stadt Überlingen, teilte mit, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei vier Tagen liegt. Damit verbucht der Tourismus im Jahr 2024 in Summe 692.452 Übernachtungen, so Jankowiak. Das seien etwa 6000 Übernachtungen weniger als im Vorjahr, was unterm Strich bedeutet, dass der durchschnittliche Gast kürzer geblieben ist, was mit dem Wetter, aber auch überregionalen Berichten über Niedrigwasser und Mückenplage zusammenhängen könne.

Spitzenzahlen im August

Spitzenmonat war der August 2024 mit 110.000 Übernachtungen, im Januar wurden 18.000 Übernachtungen registriert. Gemessen an den Übernachtungszahlen liegt Überlingen am deutschen Bodenseeufer weiterhin auf dem vierten Platz nach Konstanz, Lindau und Friedrichshafen und vor Radolfzell auf Platz fünf.

In Zahlen drückt sich auch aus, wie die ÜMT als Marketingplattform um Touristen wirbt. So haben laut Jankowiak 50.500 Personen die Tourist-Info am Landungsplatz besucht, 6000 nahmen an Führungen teil, 4000 bestellten Prospekte, 900 nahmen an einer Gästebegrüßungsfahrt teil, „und unzählige Anfragen per Telefon und E-Mail“. Als Werbebotschafter fungiert auch die Webcam auf dem Münsterturm, die laut Jankowiak vielfach bedient wird, die Gäste, aber auch Einheimische freuen sich an den Abendkonzerten und der neuen Themenführung unter dem Titel „Abendgeflüster“.

Auch Einheimische profitieren

In einer Ratsdebatte pflichteten ihm die Gemeinderäte bei, dass vom Tourismus auch die Einheimischen etwas hätten. Günter Hornstein (CDU): „Von den vielfältigen Veranstaltungen profitieren auch unsere Bürger.“ Bettina Dreiseitl-Wanschura (LBU/Die Grünen): „Die Stadt als Erlebnisraum auch für Hiesige.“ Kirsten Stüble (SPD): „Urlaub zu Hause ist auch etwas Schönes.“ Raimund Wilhelmi (FDP): „Der Tourismus in Überlingen hat gute Konjunkturaussichten.“ Robert Dreher: „Man merkt, wenn man ins Tourismusbüro kommt, dass da ein gutes Team arbeitet.“

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Günter Hornstein fragte nach den Erfahrungen mit der Gästekarte des IBC, die über eine höhere Kurtaxe finanziert wird und erinnerte daran, dass Meersburg wieder ausgestiegen ist. Dazu Jürgen Jankowiak: „Wir haben positive Rückmeldungen seitens der Gäste. Auch von den Gastgebern hören wir, dass die Gästekarte gut angenommen wird.“ Es gebe Überlegungen für eine Erweiterung Richtung Konstanz. „Die DBT (Anm. d. Red., „DBT“ steht für Deutsche Bodensee Tourismus GmbH) ist mit der Regio Konstanz daran, das umzusetzen. Und wir hoffen darauf, dass auch die Meersburger künftig wieder mitmachen.“