Erstmals starten die Haushaltsberatungen in den Gemeinden auf der Baar mit einem neuen Recht. Das bedeutet: Was jahrelang bei den entsprechenden Entwürfen zur Finanzplanung aufgelistet war, zeigt sich mittlerweile in anderer Form. Besondere Schwierigkeiten verursacht dabei die Tatsache, dass sich die Aufstellungen von altem und neuem Recht nur schwer vergleichen lassen.

Bei all diesen komplizierten Neuerungen genießen die Bräunlinger Stadträte allerdings einen entscheidenden Vorteil: Nämlich, dass sie mit Sebastian Grytner einen städtischen Kämmerer haben, dem es gelingt, mit Faszination und einer Portion Humor zu erklären, was sich verändert hat. Solch eine Erklärung gab er auch in vergangener Sitzung, als über den aktuellen Haushaltsentwurf beraten wurde.

Grytner stellte einen Überblick verschiedener Zahlungsströme zusammen, "die sich vergleichen lassen." Darunter auch jene Posten, die eben Kosten verursachen: Die Kindergärten in der Stadt werden etwa mit über einer Million Euro gefördert, und die Straßen, nun, die verursachen ebenfalls Kosten von über einer Million Euro. Das, so Grytner, liege eben in der Natur einer Straße. "Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man mit einer Straße Geld verdienen will", sagt der Kämmerer, und scheint, während er das sagt, schon einen Geistesblitz zu bekommen: "Es sei denn, wir erheben eine Maut auf das Törle."

Die Frage wäre dann nur: Wie funktioniert das technisch? Ein Wärter mit Schrankenhäuschen würde Kosten verursachen, ebenso wie die Einrichtung elektronischer Überwachungssysteme. Na gut, dann bleibt die Durchfahrt eben gratis.