Das ging wie ein Lauffeuer durch Bräunlingen. Im Wohngebiet „Im Gupfen“ an der gleichnamigen Straße, steht auf einem Grundstück ein riesengroßer Adventskranz mit vier über eineinhalb Meter hohen Holzstämmen als Kerzen: Und das in einer Größenordnung, die es in Bräunlingen bisher noch nie zu sehen gab: so groß wie ein Garten-Swimmingpool.
Mit Tannenreisig und roten Bändeln
Der überdimensionale Kranz hat einen Durchmesser von vier Metern, mit einem Rahmen aus Tannenreisig, der 70 Zentimeter Höhe hat. Rote Bändel verstärken den adventlichen Flair des Großkranzes.
Wilhelm Schwarz hat ihn gebaut. Er wohnt schon viele Jahre im Wohngebiet. Dieser Tage kam ihm eine Idee: einfach mal einen großen Adventskalender bauen und im Vorgarten platzieren.

Ohne langes Zögern machte er sich an die Arbeit. Er besorgte sich viel Tannenreisig und mehrere geeignete Stämme für die Kerzen. Für ihn als Holzmacher fiel ihm die Arbeit nicht schwer. Nach drei Tagen mit vier bis fünf Stunden täglich war er am Ziel.
Für jede Kerze ein einzelnes Kabel
Dann fehlte noch die Beleuchtung. Der Strom für die vier elektrischen Kerzen wird durch vier einzelne Kabelverbindungen geleitet, wobei individuell jede Woche bis zum vierten Advent ein Kabel mehr angeschlossen wird, bis nach dem vierten Advent kurz vor der Weihnacht, alle vier Kerzenlichter brennen. Sie sind jeweils durch ein Glas vor der Witterung geschützt. Die Kerzen werden durch eine Zeitschaltuhr zum Leuchten gebracht und sind von 17 bis 20 Uhr und am Morgen von sechs bis acht Uhr eingeschaltet.
Wo auf normalen Adventskränzen die Kerzen unterschiedlich schnell abbrennen, hat sich Schwarz etwas Besonderes überlegt. Jede Woche sägt er einige Zentimeter vom oberen Teil der Kerze ab, sodass der Eindruck entsteht, als seien die Kerzen abgebrannt. „Mir hat der Adventskranzbau viel Spaß gemacht“, sagte Schwarz. Auch, weil er ohne zeitlichen Druck ans Werk gehen konnte.
Einweihung mit den Nachbarn
Natürlich blieb Wilhelm Schwarz‘ adventliche Holzarbeit nicht lange verborgen. Schon am ersten Adventabend, am Sonntag, 3. Dezember, als die erste Kerze brannte, entwickelte sich um den Kranz ein Glühweinabend, zu dem auch Nachbarn kamen, um sich auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen.