Die Corona-Pandemie zwingt in der Stadt vieles in die Knie. Der Gemeinderat hat sich bei seinen Haushaltsberatungen auf eine Liste von Projekten verständigt, die eine geringere Priorität erhalten und vorerst in Warteschleife verharren sollen. Der Grund: Die Pandemie belastet nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch die Kassen der Kommunen in Land und Bund. Fehlen im Gewerbe die Aufträge, dann sinken entsprechend auch die Einnahmen, mit denen eine Stadt über die Gewerbesteuer rechnen kann.
Die ersten Häuslebauer
Manches, das kann jedoch ob der schieren Projektgröße nicht auf Eis gelegt werden. Ein solches Unternehmen ist die Erschließung des neuen Baugebietes am Bregenberg. Es hat Vorrang, die Arbeiten gehen dort in Windeseile weiter. Immerhin zählt die Stadt die Fertigstellung der Erschließung zu ihren Pflichtaufgaben. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Häuslebauer dort oben loslegen und ihre Gebäude in die Höhe wachsen lassen. 40 Bauplätze sollen in dem neuen Gebiet entstehen.
Was hat sich in dem neuen Gebiet bislang getan?
Aktuell habe man durch den Winter mit „ein bisschen Bauverzögerung“ zu tun, erklärte Stadtbaumeister Volker Dengler. Aktuell werde von der ausführenden Firma mit drei Kolonnen daran gearbeitet, das Defizit zeitlich wieder auszugleichen. Wasser- und Abwasserleitungen seien installiert und man gehe bereits in die nächste Phase: „Stromleitungen und Breitband stehen als nächstes an“, sagt Dengler. Dann werde man sich auch an das Setzen der Randsteine machen. „Wir haben außerdem eine Bodenverbesserung mit Kalk vorgenommen.“ Das ermögliche eine bessere Verdichtung der Erde. Die Zufahrt zum Gebiet sei jetzt tiefer als noch vor Weihnachten und an das notwendige Niveau angepasst.

Wann kommt der Hochbehälter?
Bereits installiert sei auch die notwendige Druckerhöhungsanlage für das Trinkwasser im neuen Gebiet. Sie ist Teil einer Übergangslösung, bis schließlich ein neuer Hochbehälter für den Bregenberg entstehen soll. Wann das genau der Fall sein wird, steht jedoch noch in den Sternen: „Wenn der zweite Bauabschnitt kommt, dann muss auch der Hochbehälter da sein“, so Dengler. Das, so der Stadtbaumeister, sei ein Projekt, das mit mehr Aufwand verbunden sei. „Hier ist allerdings noch nichts spruchreif.“
Komplette Wasserversorgung betroffen
Zwar befindet sich im bereits bestehenden Wohngebiet ein Hochbehälter, der soll jedoch nicht ausreichen. Einerseits wegen der Höhenlage, andererseits, weil er mit einer kommunizierenden Röhre mit einem weiteren Behälter verbunden ist. Wird etwas verändert, dann hat das auch Auswirkungen auf den anderen. Die Planungen für den neuen wurden bereits Ende 2019 in Auftrag gegeben. Sie sind abgekoppelt von den Planungen zur Bregenberg-Erschließung, da sie die komplette Wasserversorgung Bräunlingens betreffen. Entsprechend werden die Kosten auch nicht auf das Baugebiet umgelegt.
Und die Kosten?
Wie genau sich bislang die Kosten entwickelt haben, das werde noch ermittelt und in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen präsentiert. Wohl gab es aber Nachtrag: „Das führt jedoch nicht unweigerlich zu einer Erhöhung der Kosten“, so Volker Dengler. An anderer Stelle falle manches Mal wieder etwas weg und es gleiche sich aus.
Dieses Jahr soll es losgehen
Zwischenziel für die Erschließung ist es, dass die Grundstücksbesitzer noch dieses Jahr mit dem Bauen beginnen können. Aber wann genau können sie denn loslegen? „Wir reden hier vom dritten Quartal 2021“, erklärt Dengler. Die Möglichkeit, dass es auch schon früher machbar wäre, sei jedoch nicht ausgeschlossen. Das hänge davon ab, wie sich die Gebiets-Erschließung weiter entwickle.