Das große Straub-Projekt am Bräunlinger Ortsanfang sorgt weiter für Aufsehen. Woche für Woche können Passanten und Verkehrsteilnehmer staunend verfolgen, was sich auf dem Areal der ehemaligen Kammgarn-Spinnerei Coats Mez alles tut. Am ersten Gebäude unmittelbar an der Hüfinger Straße, das unterkellert wurde, ist fast schon die Gesamthöhe von zwölf Metern erreicht, demnächst wird bereits das fast fertige Flachdach installiert. Hier werden Büros und Sozialräume, aber auch Technik wie Heizung, Werkstatt, Lager und der Sanitärbereich untergebracht.
„Es ist gut gelaufen, wir sind absolut im Zeitkorridor“, schildert Straub-Geschäftsführer Steffen Würth. Gut gelaufen ist das Vorhaben, das mit 40 bis 50 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der mehr als 200-jährigen Bräunlinger Geschichte der Firma Straub ist, „weil die Witterung förderlich war und wir eine gute Planung durch Architekten und Ingenieure haben, und weil wir gute und bewährte Partner haben“, erklärt Würth.

Bauarbeiten an Produktionshalle begonnen
Inzwischen haben auch die Bauarbeiten für die neue Produktionshalle südlich des neuen Technik- und Verwaltungsgebäudes begonnen. Dort stehen bereits über die ganze geplante Fläche Betonsäulen. Über diesen Säulen wird das Dach aufgespannt, dann werden die Seiten verkleidet und die Dämmung angebracht, im nächsten Jahr soll der Innenausbau erfolgen. „Ein Gebäude in typischer Industriehallen-Bautechnik“, sagt Steffen Würth. Gut zu sehen ist auch ein Betongraben von Nord nach Süd, darin werden künftig die Stanzabfälle von den dort platzierten Produktionsmaschinen fallen.
Der Geschäftsführer ist zuversichtlich, dass das Bauvorhaben auch weiterhin wie geplant läuft. „Wir planen auf jeden Fall, das Projekt 2026 abzuschließen. Die Hoffnung bleibt, dass bis dahin auch die Konjunktur wieder anzieht.“
2012 hat das Unternehmen die Coats Mez-Räumlichkeiten übernommen und seither für Verwaltung, Lage und neue Technik genutzt. In einem ersten Abschnitt erfolgte der Abriss der bestehenden Gebäude. Im Staub verschwanden dabei die große Lagerhalle, die ehemalige Villa, früher das Wohnhaus des Werksdirektors, und die Heizzentrale.

Inzwischen erweist sich der Kauf des Areals als ein Pfeiler für die Firmenstrategie und wird als Werk Drei, wie es inzwischen genannt wird, weitere Kapazitäten bieten.
Nächste Generation übernimmt
Für die geschäftsführenden Gesellschafter der Firmengruppe Straub hat das neue Vorhaben noch eine weitere Bedeutung. Es ist das letzte Projekt für Steffen Würth, der das Familienunternehmen mit seinen beiden Cousins Alexander Würth und Volker Würth in siebter Generation leitet, wobei Alexander Würth kürzlich schon in den Ruhestand trat.
Doch mit Steffen Würths Kindern Lisa und Frederic Würth sowie Alexander Würths Kindern Sebastian und Johannes Würth steht die achte Generation schon bereit, die erfolgreiche Familiengeschichte fortzuführen.