Nach zahlreichen Solidarität- und Spendenaktionen der Baaremer in den vergangenen Tagen hat der Bräunlinger Jürgen Braun nun handfeste Hilfe für Ukrainer organisiert: Am Freitagabend ist er mit drei Bussen an die ukrainische Grenze gestartet, um 180 Frauen und Kinder abzuholen und nach Deutschland zu bringen. Für Sonntag, 6. März, werden die Busse zurück erwartet.

Gewichtheber stemmen die Organisation

Hinter der Aktion steckt unter anderem der Bräunlinger Jürgen Braun. Gemeinsam mit der Gewichtheber-Vereinigung Eisenbach und Freunden aus dem Ausland hat er unter dem Motto „Sport verbindet und hilft“ die Aktion ins Leben gerufen, um Menschen bei deren Flucht aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine zu helfen.

Zudem helfen die Kommunen im Schwarzwald-Baar-Kreis und im Breisgau-Hochschwarzwald sowie etliche weitere Privatpersonen, die Hilfsgüter für die ankommenden Flüchtlinge gesammelt haben.

Dolmetscher in jedem Bus dabei

Busunternehmen aus Kirchzarten und Leimen bei Heidelberg stellen Fahrzeuge und Personal zur Verfügung. In insgesamt drei Bussen sollen die 180 Frauen und Kinder hergebracht werden. In jedem Bus fahre auch ein Dolmetscher mit, um die Fragen der Flüchtlinge auf der Fahrt beantworten zu können, so Braun.

Die Sprit- und Mautkosten werden von einem extra eingerichteten Spendenkonto bezahlt, erklärt Braun. „Ein Spender aus dem Hochschwarzwald wird die Kosten für den Hochschwarzwaldbus übernehmen“, freut er sich.

Ankunft am Sonntag in Döggingen und Sumpfohren

Nach der Ankunft am Sonntag sollen die Flüchtlinge aus der Ukraine in Unterkünften untergebracht werden – auf insgesamt 200 kann Jürgen Braun dabei zurückgreifen. Erwartet werden die Busse mit den Flüchtlingen am Sonntag. Ein Bus mit 50 Personen wird in Sumpfohren von Martin Schöndienst mit seinem Team empfangen, der dort ein Hotel als Unterkunft vorbereitet hat.

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Fahrt dauert 25 Stunden

Die übrigen 130 Ukrainer werden nach einer langen Fahrt von etwa 20 bis 25 Stunden erst einmal Halt in Döggingen an der Gauchachhalle machen. Dort sollen sie von der Gemeinde begrüßt und versorgt werden, bevor es zu den einzelnen Unterkünften weitergehe.

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Flüchtlinge werden auf umliegende Gemeinden verteilt

Diese Unterkünfte liegen laut Braun in den Gemeinden Bräunlingen, Hüfingen, Wolterdingen, Bonndorf, Trossingen und Laufenburg. Auch die Gemeinden Löffingen, Reiselfingen, Unadingen, Eisenbach, Kleineisenbach, Titisee-Neustadt, Hinterzarten, Saig, Oberried, St. Peter im Breisgau-Hochschwarzwald würden einige Menschen aufnehmen.

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Übergangsgeld von 50 Euro

Zudem soll jeder Flüchtling, egal ob Erwachen oder Kind, ein Übergangsgeld von 50 Euro erhalten, um sich das Nötigste besorgen zu können, bevor die Staatliche Hilfe greift, erklärt Braun.