Die Stadt St. Georgen hat ab sofort einen weiteren Arbeitgeber: Die Siemens AG aus München hat mitgeteilt, dass sie die Übernahme des Geschäfts für industrielle Antriebstechnik (IDT) von dem Unternehmen ebm-Papst abgeschlossen hat.
Laut Pressesprecherin Evelyn Necker tritt die Vereinbarung am Dienstag, 1. Juli, in Kraft. Beide Unternehmen hatten die Übernahme bereits im Jahr 2024 vereinbart und im Frühjahr 2024 öffentlich angekündigt.
Neues Gebäude wird noch umgebaut
Nun gehört die Sparte also zu dem Elektronikriesen aus München, der sich laut der Mitteilung davon erhofft, seine Position im Bereich Fabrikautomatisierung und -digitalisierung zu stärken. Für etwa 90 bisherige Mitarbeiter des St. Georgener ebm-Papst-Werkes heißt das, dass sie neue Arbeitsverträge der Firma Siemens bekommen, die auf dem Tarifvertrag mit der IG Metall beruhen – und einen neuen Arbeitsplatz.
Laut Pressesprecherin Necker werde die neue Siemens-Abteilung in der Industriestraße 29 einziehen. Dort werde ein Gebäude für diesen Zweck umgebaut. Mitte Juli sollen die Mitarbeiter dann dort starten.
In St. Georgen werde es keine Fertigung geben, so Necker weiter. Die Mitarbeiter sind laut der Pressemeldung in den Bereichen Vertrieb, Projektmanagement, Projekteinkauf, in unterstützenden Funktionen wir der Qualitätssicherung sowie in Forschung und Entwicklung eingesetzt.
Neustart auf 1700 Quadratmetern
Am neuen Standort soll es demnach Büros, Labore und Lagerflächen mit etwa 1700 Quadratmetern geben. Und die Firma Siemens wirbt mit einem klimaneutralen Betrieb – etwa durch eine Wärmepumpe. Standortleiter wird Johannes Moosmann.
Zum Bereich Mechatronic Systems, in dem die neuen Siemensianer arbeiten werden, gehört auch ein Fertigungs- und Entwicklungsstandort im fränkischen Lauf an der Pegnitz mit etwa 300 Mitarbeitern und ein Werk im rumänischen Oradea. Zusammen soll die neue Sparte bei Siemens 650 Mitarbeiter haben. Laut der Pressemitteilung hat Siemens alle bisherigen ebm-Papst-Mitarbeiter der Sparte übernommen.
Zu den Produkten gehören demnach unter anderem Fahrlenksysteme für fahrerlose Transportsysteme. Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart.