Eigentlich ist es im alten Bräunlinger Hallenbad auch belebt. Genutzt wird das Gebäude nämlich auch von der Stadtjugendpflege. Eigentlich. Aktuell ist das jedoch aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus nicht möglich. Wie sieht den die Arbeit der Stadtjugendreferentin Claudia Hübsch in diesen Zeiten aus?
Digital mit größerer Rolle
„Vieles hat sich verändert oder läuft ganz anders ab“, erklärt Hübsch. Vieles sei geschlossen, persönliche Gespräche müssen in anderer Art und Weise geführt werden. „Ich habe etwa immer Skype aktiviert und bin dort erreichbar. Allerdings hat sich bisher niemand gemeldet“, erklärt sie.
Austausch-Plattform
Eine Plattform der Kommunikation hat Hübsch am Mittwoch ins Leben gerufen: Eine öffentliche Facebook-Gruppe mit dem Namen „Kinder- und Jugendreferat Bräunlingen“. Sie soll einerseits zum Austausch dienen, aber auch Ideen für die Corona-Zeit geben. „In dieser Gruppe kann und soll auch über alle möglichen Themen, die unsere Kinder und Jugend betreffen diskutiert werden“, so Hübsch. Einerseits seien Fachleute aus der Jugendarbeit mit dabei, Jugendliche ab 14 Jahren können auch beitreten.
Was wird getan?
Fachdiskussion im Bereich der Jugendarbeit seien auch in den digitalen Bereich verlagert: „Hier arbeiten wir uns ein und schauen, wie wir damit zurechtkommen.“ Davon abgesehen habe man sonst auch ausreichend zu tun. Vor allem Arbeiten, die sonst zu kurz kommen. Außerdem werden aktuell durch eine Mitarbeiterin drei Kinder in der Notfallgruppe betreut.
Die aktuelle Ausnahmesituation stelle Familien vor große Herausforderungen: „Es ist nicht nur heikel, wenn Eltern überfordert sind. Auch für viele Kinder ist das extrem,“ so Hübsch. Oft fehlen gewohnte soziale Kontakte und es könne sich Wut anstauen.
Gedanken macht sich Hübsch auch über das Bildungsniveau: „Je nachdem wie lange die Situation dauert, kann sich eine Schere auftun.“