Seit 2017 wehrt sich die Interessengemeinschaft (IG) Kreuzäcker gegen das Gewerbegebiet, das mit etwa elf Hektar Fläche beim ehemaligen Sportplatzgelände des FC Kirchdorf geplant ist. Gründe, die gegen das Gewerbegebiet und die damit verbundene Ostanbindung sprechen, gibt es für die IG viele: Landwirtschaftsflächen, die zerstört werden, mehr Verkehr im Ort und die ihrer Meinung nach überdimensionierte Planung sind einige davon. Die IG sieht das Steinbruchgelände als geeigneteren Gewerbestandort. Bisher war der Widerstand erfolglos.

Dort, wo der ehemalige Sportplatz des FC Kirchdorf liegt, ist ein Gewerbegebiet mit elf Hektar Fläche geplant.
Dort, wo der ehemalige Sportplatz des FC Kirchdorf liegt, ist ein Gewerbegebiet mit elf Hektar Fläche geplant. | Bild: Hans-Jürgen Götz
  • Online-Petition: Jetzt versucht die IG es auf einem neuen Weg: Mithilfe einer Online-Petition sollen Stimmen gegen das Gewerbegebiet und die Ostanbindung gesammelt werden. Die Petition startete am Montag. „Wir wollen die Leute aufwecken“, sagt Uwe Rehnert, Mitglied der IG Kreuzäcker. „Solch große Geschichten gehören von der Bevölkerung abgestimmt.“ Er wohnt am Ortsrand von Kirchdorf und wäre unmittelbar von dem Gewerbegebiet und der Straße betroffen.
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  • 134 Unterzeichner: Stand Donnerstag 11.30 Uhr haben 134 Personen die Petition unterzeichnet, davon wohnen 84 in Brigachtal. „2000 Unterschriften sind das Ziel“, sagt Uwe Rehnert. Mit den Unterschriften soll die Gemeindeverwaltung dazu aufgefordert werden, „die Planungen zu den Vorhaben Gewerbegebiet Kreuzäcker und Verkehrsanbindung Ost unverzüglich einzustellen und nicht weiter zu verfolgen“. So lautet die Ansage auf der Internetseite Open-Petition, wo die Stimmen abgegeben werden können. Bei der Petition kann jeder, der seine Stimme abgeben will, selbst entscheiden, ob der Name sichtbar sein soll. Die Identität müsse, so Rehnert, mit einer Anschrift und E-Mail-Adresse verifiziert werden.
  • Kommentare: Auch Kommentare können mit der virtuellen Unterschrift abgegeben werden. Der Name kann dabei angezeigt oder verborgen werden. So äußert sich Maria José Rocha aus Brigachtal: „Dieses Projekt ist irre! Eine reine Katastrophe für die Natur und eine Beeinträchtigung unserer Lebensqualität.“ Joachim Effinger aus Brigachtal schreibt: „Das geplante Gewerbegebiet ist zu groß dimensioniert, am falschen Ort und zu teuer.“ Hubert Obergfell aus der Gemeinde findet: „Brigachtal ist und soll eine Wohngemeinde bleiben.“
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  • Flyer: „Viele wissen nicht, was vor sich geht“, kritisiert Rehnert die Kommunikation vonseiten der Gemeinde, die den Eindruck erwecke, „dass alles schon in trockenen Tüchern sei.“ Um alle Bürger zu erreichen, will die IG außerdem Flyer verteilen, auf denen die Brigachtaler ebenfalls ihre Stimme abgeben können. 2500 Exemplare hat die IG in den Druck gegeben. Für die Kosten komme die IG selbst auf, sagt Rehnert.
  • Übergabe an den Gemeinderat: Die Unterschriften sollen dem Gemeinderat bei der Sitzung am 10. März vorgelegt werden.