Bei hochsommerlichen Temperaturen feierte Aasen am vergangenen Wochenende sein 38. Dorffest. Bereits zum Fassanstich am Samstagnachmittag war der Rathausplatz gut gefüllt,

als Ortsvorsteher Horst Hall nach dem traditionellen Kanonendonner die Besucher willkommen hieß und den Spund in das Freibierfass schlug.

Dazu hatten sich auch Ortsvorsteher aus der Nachbarschaft, Ehrenbürger, Gemeinderäte und Jagdpächter Tiedemann samt Begleithund eingefunden.

Auf der Festmeile von der Schmitte zum Festplatz am Rathaus bot sich den Besuchern eine beeindruckende Oldtimer-Auffahrt. Das fing an mit der Vespa-Präsentation bei Aselio, dem Laden für italienische Spezialitäten von Timo Rossetto an.
Und dann folgten auf Hochglanz polierte Sportwagen, Cabrios, noble Viersitzer-Limousinen, eine ganze Traktorengeschichte, die die Herzen von Schraubern höher schlagen ließen und Motorräder aus den 50er und 60er Jahren.

Zu jedem Dorffest lassen sich die Vereine neue kulinarische Gags einfallen. Voll angekommen und ins Programm eingegliedert sind die Herdepfel aus dem selbstgebauten Kartoffeldämpfer von Hans Streit mit Heringstipp oder Quark.
Apfeldünne nach Testessen serviert
Mit Apfeldünne punkteten die Weiherliit in diesem Jahr. Das Rezept, Brotteig mit einem Belag aus Schmand, Zucker, Zimt und Äpfeln hatte das Testessen bestanden und kam jetzt bei den Besuchern gut an.
Daneben hat das Klassische seinen Platz wie die Forellen und Hähnchen der Schützen, die Grillspezialitäten bei Musikern, Sportlern und Feuerwehr, eine Schlachtplatte, Schupfnudeln oder die leckeren warmen Waffeln auf dem Schulhofstand.

Nach dem familiären Auftakt wurde der Samstagabend zum Treffpunkt für Jugendliche aus der Region. Als mit Einbruch der Dämmerung die Festhütten voll besetzt waren, gehörte der Rathausplatz wie in den letzten Jahren üblich der jungen Generation.

Als erlebnisreicher Familientag erwies sich trotz leichter Wettereintrübung wieder der Dorffest-Sonntag. Zu den gastronomischen Angeboten gab es für die Kinder Schminken, Karussellfahren, Kasperltheater, eine Springburg und Torwandschießen und natürlich den beliebten Ballonwettbewerb.
Schätzungsweise wieder 10000 Besucher
Rechtzeitig haben die Aasener Vereine auf die Anziehungskraft dieses Ostbaar-Dorffestes, das schätzungsweise wieder um die 10 000 Besucher anzog, reagiert und ihre Festhütten und Hisli entsprechend ausgebaut.

Das Dorffest setzte eine gute Tradition in Aasen fort. Zu ihre gehören die Feste der Vereine im Dorf, Schützenkilbig, das Osterwunschkonzert des Musikvereins, das Sommerfest des SV Aasen, die Altennachmittage der Landfrauen, der Weiherball des Narrenvereins und das St. Blasius-Pfarrfest. Die Aasener Landjugend hat zwei große Kreiserntedankfeste und eine Sonnwendfeier gestaltet. Dass in Aasen so gefeiert werden kann, ist nur möglich durch das große Engagement der vielen Vereinsmitglieder.
Gemeinschaftswerk
Feste im Dorf stehen für das gute Zusammenleben in der Ortschaft, für Begegnung, gemeinsames Erleben und vor allem auch für die Integration, das Ankommen von Neubürgern. Das gilt nicht nur für Aasen, aber dort wird das Prinzip besonders gelebt. Die Idee für das „Aasemer Dorffest“, eine Gemeinschaftsveranstaltung aller Vereine im Ort, die Gäste aus der ganzen Region anzieht, wurde Anfang der 1980er Jahre geboren. (ewk)