Wurst und Steak brutzeln schon auf dem Grill, auf ein paar Bänken sitzen die Mitglieder des Narrenvereins Riedböcke aus Allmendshofen zusammen. Für die Kinder ist ausreichend Platz zum Toben und Tollen, während die Erwachsenen sich ebenfalls bestens amüsieren. „Grillen ist Geselligkeit, macht Spaß und ist halt einfach lecker“, so der einhellige Tenor.
Deshalb haben sich die Riedböcke entschieden, an der Pfohrener Grillhütte ein Vereinsfest zu feiern. Praktisch ist es auch noch: Wer hat schon eine so große Küche zu Hause, um 20 bis 30 Leute zu bekochen? Doch nicht nur Vereine nutzen die Grillplätze der Region gerne – auch Wanderer und Familien lieben das Freiluftgrillen inmitten der Natur.
Gerade im Raum Donaueschingen gibt es unzählige Grillhütten – fast jeder Ortsteil bietet hier das entsprechende Angebot. So beispielsweise die Amalienhütte, die hoch auf dem Schellenberg seit 1975 über der Stadt thront. Die Hütte hat nicht nur eine berühmte Namensgeberin – so wurde sie nach Gräfin Amalie von Fürstenberg benannt. Die Hütte war in der Vergangenheit auch einmal im Jahr der Treffpunkt für den Donaueschinger Nachwuchs, wenn das Gregorifest, das ebenfalls auf Gräfin Amalie zurückgeht, gefeiert wurde.
Dann wanderten alle Donaueschinger Kinder hoch auf den Schellenberg, um an der Amalienhütte ihr Fest zu feiern. Mittlerweile ist die Veranstaltung in die Innenstadt verlegt worden, doch Wanderer und Vereine nutzen die Grillhütte immer noch gern – vor allem, weil sie einen unbeschreibbaren Blick über die Baar bietet. Doch auch Aufen, Pfohren, Neudingen, Wolterdingen und Grüningen bieten Grillhütten. In Aasen steht die Hütte zwar längst nicht mehr, doch der Grillplatz kann noch genutzt werden.
Das Oberzentrum ist bei Weitem nicht mit so vielen Grillmöglichkeiten gesegnet: Wer in Schwenningen einen offiziellen Grillplatz sucht, der wird nicht fündig werden. Und wer auf dem Türnleberg und im Natzental grillt – was von vielen gemacht wird – der macht dies nicht nur auf eigenes Risiko, sondern auch illegal. Alternativ bleibt nur der Weg nach Villingen oder nach Pfaffenweiler. Denn offiziell gibt es in Villingen-Schwenningen nur drei öffentliche Feuerstellen – an der Romäusquelle in Villingen, in Pfaffenweiler und dem Groppertal. Dafür erfreuen sich alle drei Anlagen großer Beliebtheit und haben mindestens zwei, wenn nicht gleich mehrere Grillstellen. Für den Nachwuchs sind mindestens Spielgeräte – an der Romäusquelle sogar ein Wildtiergehege – vorhanden. Ein Ausbau der öffentlichen Grillmöglichkeiten ist in Villingen-Schwenningen nicht vorgesehen. Vandalismus und unerlaubte Müllablagerungen, da viele Griller ihre Hinterlassenschaften nicht mehr mitnehmen, haben für diese Haltung gesorgt. Deshalb gilt für die anderen drei Grillplätze – aber natürlich eigentlich überall – auch die Regel: Bitte hinterlassen Sie den Platz so, wie Sie ihn auch vorfinden möchten.
Auch in St. Georgen ist die Auswahl an offiziellen Grillplätzen eher übersichtlich: Der Grillplatz am Großbauernweg im Stockwald ist der einzige öffentliche rund um St. Georgen. Er eignet sich nicht nur für abendliche Feiern, sondern auch für eine ausgedehnte Rast bei einer Wanderung.
Richtig zelebriert wird das Grillen hingegen bei der Hochschwarzwald Tourismus GmbH: 50 öffentliche Grillplätze gibt es in dem Gebiet des Zusammenschlusses von 16 Orten: Breitnau, Eisenbach, Feldberg, Friedenweiler, Häusern, Hinterzarten, Lenzkirch, Löffingen, Rothauser Land, Schluchsee, St. Blasien, St. Märgen, St. Peter, Titisee-Neustadt, Todtmoos und die Bergwelt Todtnau. Da fällt die Wahl sichtlich schwer. Deshalb gibt es auch besonders ausgezeichnete Grillstellen. Frei nach dem Motto: Top Grillplätze – nur das Beste für das Grillgut.
Beispielsweise der Grillplatz "Im Hochwald" bei St. Peter. Er besticht vor allem durch seine grandiose Aussicht: Grüne Grassenken mit Schwarzwaldhöfen und Sicht über die Rheinebene bis zu den Vogesen liegen vor dem Betrachter. Rustikale Sitzbänke, ein kleiner Brunnen sowie eine Schutzhütte bieten das perfekte Grill-Ambiente. Und er ist auch ideal für Spontangriller und Sparfüchse: Denn es ist weder eine Reservierung nötig noch fallen Kosten an. Allerdings ist auch kein Holz vor Ort gelagert.
Aber auch für diesen Fall hat die Hochschwarzwald Tourismus GmbH sich etwas überlegt: In jeder Tourist-Information gibt es das sogenannte "Holz-to-go". Das ist ein rund 14 Kilo schweres Paket aus Kleinholz, großen Holzscheiten sowie Streichhölzern und Holzwolle. Verwendet wird ausschließlich Fichten- und Buchenholz aus dem Hochschwarzwald.

Grillen soll wieder zum Erlebnis werden, findet Michael Messmer, Chef des Drei-Sterne-Wanderhotels "Linde" in Löffingen. Ein Ansatz, der im Hochschwarzwald auch vom Tourismuszusammenschluss gewählt wurde. Denn für Wanderer gibt es auch gleich die passende Streckenempfehlung. Beispielsweise der Grillplatz Seewiese beim Löffinger Ortsteil Bachheim. Wer sein Auto auf dem Wanderparkplatz „Drei-Schluchten-Halle“ abstellt, der kann erst durch die Wutachschlucht wandern und dann bei der Rückkehr den direkt neben dem Parkplatz liegenden Grillplatz Seewiese zum Ausklang nutzen. Und für Familien: Während die Kleinen auf dem Spielplatz toben können, gibt es für die großen Wanderer Holzliegen zum Entspannen.