Das Wasser aus dem Musikantenbrunnen fließt in die Hand von Kai Baudis, er nimmt einen Schluck. Wie gut die Wasserqualität ist, das weiß der 34-Jährige am besten. Seit Kurzem ist er Betriebsleiter der städtischen Wasserwerke. Baudis ist Fachmann für Wassermanagement, Gewässerökologie und Umweltschutz. Das Interesse am flüssigen Nass besteht bei ihm auch privat, er engagiert sich beim Naturschutzbund Deutschland und ist Mitglied im Wasserbeirat Baden-Württembergs.

"Mit wird es sicher nicht langweilig. Es stehen einige Großprojekte an", erklärt er. Dabei gehe es etwa um das zweite Quellenstandbein für die Gutterquelle: "Wir brauchen einen Ersatz, falls mit ihr mal etwas sein sollte. Ein entsprechender Standort ist bereits gefunden, die nächsten Schritte werden die Projektvergabe und die Bauarbeiten sein", so Baudis, der bereits seit einem Jahr in Wolterdingen lebt.

Zweites Großprojekt wird die Frage sein, wie es mit der Wasseraufbereitungsanlage weitergeht. "Sie funktioniert zwar noch, dennoch bleibt offen, ob man beim aktuellen Aufbereitungsverfahren bleibt. Wir werden uns dazu andere Anlagen anschauen, müssen dabei natürlich auch die Kosten im Blick behalten."

Die Donaueschinger Wasserwerke stehen in einer Tradition als Innovationstreiber. Diesen Aspekt möchte Baudis in seiner Funktion fortführen: "Es ist wichtig, bei den neuesten Techniken immer am Ball zu bleiben. Wir sind ein gutes und kompetentes Team, ich bin zuversichtlich, dass das klappt."

"Unser Werk ist Rückgrat der städtischen Versorgung. Wie wichtig das ist, sieht man meist erst, wenn sie nicht mehr funktioniert", sagt Oberbürgermeister Erik Pauly. Daher liege beim Wasserwerk eine besondere Verantwortung. "Ich denke, wir haben mit Herrn Baudis eine zukunftsweisende und gute Wahl getroffen", so Pauly.

Für die Stelle sei hohes Wissen und Gewissenhaftigkeit erforderlich: "Wir fördern unser Wasser selbst und stehen daher in unmittelbarer Verantwortung", so Bürgermeister Bernhard Kaiser.