Viele Schüler möchten gerne ihr Abitur an einem Beruflichen Gymnasium machen oder ein Berufskolleg besuchen. Seit 2016 können sie in einer Testphase bequem von zu Hause aus ihre Wünsche für den Besuch weiterführender Schulen online eingeben und müssen im Normalfall nur an einer einzigen Schule, nämlich derjenigen mit erster Priorität, einen schriftlichen Antrag abgeben. In Ausnahmefällen können auch mehrere Schulen einen schriftlichen Antrag verlangen.
Die Vorteile des Online-Verfahrens liegen auf der Hand: Die Schüler finden sich in dem großen Angebot an verschiedenen Bildungsgängen mit unterschiedlichen beruflichen Ausrichtungen besser zurecht und müssen sich nicht mehrfach bewerben. Gleichzeitig erleichtert ein solches zentrales Verfahren die Planung für die Schulen, da sie auf einen Blick sehen, wo noch Kapazitäten frei sind“, sagt Kultusministerin Susanne Eisenmann.

Dies kann auch Elke Müller, Abteilungsleiterin der Kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Schulen (KHS) in Donaueschingen, bestätigen. "Wir haben einfach eine größere organisatorische Sicherheit, was die Vergabe der Schulplätze angeht. Das Online-Verfahren mache die Organisation transparenter und es werden Mehrfachanmeldungen und die damit verbundene Blockierung von freien Plätzen verhindert", sagt sie.
Nun ist das Verfahren endgültig am 21. Januar in Kraft getreten und hat sich nach der Testphase von drei Jahren für Schulen sowie Bewerber weitgehend bewährt. Der stellvertretende Schulleiter der gewerblichen Schulen, Rainer Jäger, hat dazu jedoch eine weniger positive Meinung: "Bei großen Schulen, wie beispielsweise dem Wirtschaftsgymnasium, ist diese Art der Schulanmeldung durchaus hilfreich. Jedoch an einer kleineren Schule, wie der unseren, fehlt uns der direkte Kontakt zu den Schülern und das persönliche Kennenlernen entfällt. Das Online-Verfahren ist deshalb weniger hilfreich."
Schüler können sich ab Samstag, 1. Februar, wieder verbindlich anmelden, unter http://www.anmeldung-bs.rpf.fr.schule-bw.de