• Bertolt Wagner (FDP): "Wir haben bei der Einbringung des Haushaltes zum ersten Mal gehört, dass die Kapazitäten der Verwaltung für mehr nicht ausreichen", sagt der FDP-Fraktionssprecher. Und in der Ortsvorsteherrunde wären Projekte in den Vorberatungen auf spätere Jahre mit Verweis auf die beschränkten Personalressourcen verschoben. "Erfolgreiches Personalmanagement wird in den kommenden Jahren maßgeblich die Weiterentwicklung unserer Stadt beeinflussen", sagt Wagner. Deshalb sei es wichtig, sich nun intensiv über die Personalentwicklung in der Verwaltung zu unterhalten. So müssten beispielsweise im kommenden Jahr im Stadtbauamt führende Stellen neu besetzt werden. Dies solle jedoch nicht erst geschehen, wenn die Mitarbeiter schon weg sind, da es sonst zum Bruch komme. Eine entsprechende Einarbeitung sei wichtig, damit das Wissen nicht verloren gehe. Attraktive Ausschreibungen würden verlässliche Besetzungen im ersten Versuch gewährleisten.
  • Wolfgang Karrer (SPD): "Den Einwand der Verwaltung, dass wir bei der derzeitigen Personaldecke nur einen begrenzten Umfang der anstehenden Investitionen bewältigen können, nehmen wir mit Befremden zur Kenntnis", sagt SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Karrer. Im Haushalt 2017 wären für das kommende Jahr Investitionen in Höhe von knapp 13 Millionen Euro vorgesehen gewesen. "Diese sollen nun nicht mehr bewerkstelligt werden können?", fragt sich Karrer. Die Verwaltungsspitze hätte rechtzeitig auf den Gemeinderat zukommen und für eine entsprechende Personaldecke sorgen müssen.
    In anderen Bereichen, wie beispielsweise bei den Kindergärten, würde das schließlich auch funktionieren. "Angesichts der anstehenden Aufgaben brauchen wir im Bauamt mehr Personal", ist sich Karrer sicher und fügt hinzu: "Auch müssen wir hier die Vergütungsfrage so klären, dass wir gegenüber anderen Kommunen und der freien Wirtschaft auf Dauer für gute Mitarbeiter attraktiv sind." Daher fordere seine Fraktion ein aktives und nachhaltiges Personalmanagement mit regelmäßiger Berichterstattung an den Gemeinderat, damit dieser zukünftig frühzeitig handeln und Engpässe vermeiden können.
  • Michael Blaurock (Grüne): "Die Personalfluktuation hat nach unserer Einschätzung zunehmende Auswirkung auf die Handlungs- und Belastungsfähigkeit einzelner Abteilungen", sagt Fraktionssprecher Michael Blaurock. Seine Fraktion halte eine kritische Diskussion der Ursachen für unvermeidlich. Nur so könnte gezielt Abhilfe geschaffen werden. "Der bloße Ruf nach mehr Personal genügt aus unserer Sicht dabei nicht."