Seit Mitte November diszipliniert ein Blitzer an der Hermann-Fischer-Allee das Verkehrsverhalten. Seither wurden laut Rathaussprecherin Beatrix Grüninger insgesamt 550 Fahrzeuge wegen Nichteinhalten der zulässigen Geschwindigkeit gemessen. Gemessen wurde immer nur in einer Fahrtrichtung.
Nicht von der Hand zu weisen ist ein gewisser Gewöhnungseffekt. Seit Beginn der Messungen haben sich die Verstoßzahlen halbiert. Sie gingen (von 80 auf 40 in Fahrtrichtung Käferstraße zurück. Von 50 reduzierten sie sich auf 25 in Richtung Hindenburgring.
80 Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren bis zu zehn Stundenkilometer zu schnell. 15 Prozent der gemessenen Fahrzeuge waren bis zu 15 Stundenkilometer zu schnell
Insgesamt 11 Verkehrsteilnehmer erhielten Bußgeldbescheide im Punktebereich. Diese Grenze liegt ab 21 Stundenkilometer Überschreitung. Die drei schnellsten Verkehrsteilnehmer waren mit 81, 82 und 84 "Sachen" unterwegs. Diese Verkehrssünder wurden je mit einer Geldbuße von 160 Euro, einem Punkt im Fahreignungsregister (FAER) sowie einem Monat Fahrverbot bestraft.
Innerhalb des Donaueschinger Verkehrskonzeptes weist die Hermann-Fischer-Allee eine besondere Bedeutung auf. Weil die seit April 2018 greifende Straßenführung den fließenden Verkehr aus die Innenstadt bringen soll, ist die Hermann-Fischer-Allee als Umfahrung vorgesehen. Um den Verkehr im Rahmen der gängigen Geschwindigkeitsregelung von 50 Stundenkilometern zu beschleunigen, wurden ein Parkverbot eingerichtet und Radfahrer-Streifen eingerichtet.
Die Umsetzung des Verkehrskonzeptes wirkte offenbar. Als der neue Blitzer im Gemeinderat beschlossen wurde, berichtete Bürgermeister Kaiser von einer Zunahme des Verkehr auf der Hermann-Fischer-Allee. In Richtung Hindenburgring seien bei einer Messung innerhalb von 24 Stunden etwa 100 Fahrzeuge mehr unterwegs gewesen, in Gegenrichtung gar 400 Fahrzeuge.
Seither gibt es keine neuen Erkenntnisse zum Verkehrsfluss. "Der Stadt Donaueschingen liegen noch keine neuen Zahlen vor", sagte Grüninger. Das Büro Karajan Ingenieure aus Stuttgart, das die Verkehrsuntersuchung Donaueschingen erarbeitet hat, wurde mit einer Fortschreibung der Untersuchung beauftragt. Im Frühjahr, voraussichtlich im März, wird an den signifikanten Knotenpunkten und Erhebungsquerschnitten, also auch an der Hermann-Fischer-Allee eine Zählung durchgeführt. Der Gemeinderat wird dann in einer der darauffolgenden Sitzungen informiert.
Die Anlage war von der Stadt für 74 000 Euro angeschafft worden. Bei einem angenommenden durchschnittlichen Bußgeld von 20 Euro, haben die 550 Bußgeldbescheide bisher 11 000 Euro in die Stadtkasse gespült.
2020 soll eine weitere neue Anlage eine bestehende stationäre Anlage ersetzen.