Es war im Dezember 2021, als in der Max-Egon-Straße ein neuartiges Ladenkonzept in Donaueschingen an den Start ging. Das erste dieser Art in der Region: Ein Automaten-Laden. Nicht, um Automaten zu kaufen, sondern ein Geschäft, in dem sich Automaten befinden, an denen rund um die Uhr eingekauft werden kann. Im Portfolio befinden sich Freilandeier, Apfelsaft oder Rumpsteak – und noch vieles mehr. Alles von regionalen Produzenten.
Das Konzept scheint auf lange Sicht jedoch an diesem Standort nicht funktioniert zu haben. Das „Baaremer Landschöpfle“, so die Bezeichnung des Ladens, wird zum 16. Dezember seine Pforten schließen, sagt Initiator und Geschäftsführer des Maschinenrings Schwarzwald-Baar, Rainer Hall.

Warum muss der Laden schließen?
„Trotz der großen Beliebtheit des Landschöpfles in der Öffentlichkeit und insbesondere bei unseren treuen Kunden, haben wir es in den letzten drei Jahren leider nicht geschafft, die Umsätze auf das gewünschte Niveau zu heben, um kostenneutral zu agieren“, sagt Hall. Es sei ja nie Kernziel gewesen, Profit mit dem Landschöpfle zu machen, „aber eine weitere dauerhafte Subvention der Idee ist selbstverständlich nicht zielführend“, so Hall weiter. Man habe hier vieles unternommen und sei auch traurig, aber es gehe jetzt nicht anders.
Wunschlösung sei eigentlich, das Landschöpfle zeitnah in ähnlicher Form am Maschinenring-Standort in der Raiffeisenstraße fortzuführen: „Hier hätten wir die Möglichkeit, Kosten einzusparen und Synergien zu nutzen, was die Chancen für einen dauerhaften wirtschaftlichen Betrieb des Landschöpfles deutlich erhöhen würde“, so Hall
Allerdings sehe der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Breitelen-Strangen, wo sich der Sitz des Maschinenrings befindet, eine derartige Nutzung nicht vor und eine Sondergenehmigung sei laut Bauamt der Stadt Donaueschingen nicht vorgesehen. Das Landschöpfle fällt unter die Bezeichnung „Vermarktung von innenstadtrelevanten Produkten.“
Wie geht es jetzt weiter?
Die Macher des Landschöpfle wollen weiter intensiv nach einer Lösung für die Zukunft suchen: „Bei allen Kunden, die die Landschöpfle-Idee in den letzten Jahren durch ihre regelmäßigen Einkäufe unterstützt haben, möchten wir uns ganz herzlich bedanken!“, sagt Hall.
Die Idee, regionale landwirtschaftliche Produkte, quasi jederzeit, an einem Ort in der Stadt zu vermarkten, „ist nach wie vor eine tolle Idee.“ Sie passe auch in die Aufgabenstellung der Maschinenringe, ihre Mitgliedsbetriebe vielfältig zu unterstützen und deren Wirtschaftlichkeit zu stärken.