Und dann ging es ganz schnell. Bei Donaueschingens größtem Arbeitgeber hat sich wieder etwas getan: Ein Umzug, in der Umsetzung innerhalb eines Tages abgewickelt. Der gesamte Maschinenpark des IMS Gear-Ausbildungszentrums in Allmendshofen ist von seinem bisherigen Standort in das Technikzentrum des Unternehmens gezogen. Der Umzug ist dabei Teil eines größeren Prozesses, den IMS Gear schon vor geraumer Zeit eingeleitet hat. Dabei geht es um das Zusammenlegen verschiedener Einheiten, um zentral operieren zu können.
Verstreute Standorte aufgeben
So etwa auch bei der Erweiterung des Standortes in Villingen-Schwenningens Gewerbegebiet Salzgrube. Ziel sei es laut Unternehmen, extern verstreute Standorte in angemieteten Gebäuden aufzugeben und dabei insbesondere die Bereiche Industrial Engineering sowie Forschung und Entwicklung zusammenführen, ebenfalls mit dem Ziel, betriebliche Abläufe zu optimieren und Synergieeffekte auszuschöpfen. Kurzarbeit sei im Unternehmen nur noch in einigen Bereichen ein Thema: „Kurzarbeit gibt es nur noch sehr begrenzt im Formenbau, einem kleineren Teilbereich unseres Industrial Engineering“, erklärt IMS Gear-Vorstand Dieter Lebzelter.
Mehr Spielraum
So ist der aus Kapazitätsgründen temporär nach Hüfingen ausgelagerte Teil des Industrial Engineering wieder direkt in das IMS Gear-Technikzentrum in Donaueschingen integriert. Auch das Testlabor auf dem ehemaligen Saba-Areal in Villingen-Schwenningen nutzt stattdessen Kapazitäten im Donaueschinger Technikzentrum. Die so gewonnene räumliche Nähe ermöglicht noch mehr Spielraum für Kooperationsprojekte mit den benachbarten Bereichen Industrial Engineering sowie Forschung und Entwicklung

Rund 1400 Quadratmeter
Mit dem Umzug des Ausbildungszentrums an seinen neuen Standort verfügt es dort jetzt auf einer Fläche von rund 1400 Quadratmetern neben der Maschinenausstattung auf neuestem Stand auch über großzügige, mit moderner Technik ausgerüstete Schulungsräume. Und es grenzt direkt an die in Donaueschingen konzentrierte Innovationsschmiede des Unternehmens an.
Anschluss an größere Projekte
Dieser Aspekt sei ein ganz wesentliches Motiv für die Umsiedlung des Ausbildungszentrums, wie Claudia Abele, Leiterin Personalentwicklung, erklärt: „Unser Ausbildungskonzept folgt einem ganzheitlichen Ansatz, der inhaltlich über die vorgegebenen Standards hinausreicht. Dazu zählt, dass wir unseren Auszubildenden die Möglichkeit bieten, auch größere Projekte mit direktem Bezug zur Unternehmenspraxis eigenständig zu planen und umzusetzen. Was diese Projekte anbelangt, kooperieren wir vorrangig mit dem Industrial Engineering, dem Forschungs- und Entwicklungsbereich sowie dem Testlabor.“ Mit der jetzt erfolgten Lokalisierung des Ausbildungsbereiches im Technikzentrum schaffe man neben der inhaltlichen auch eine unmittelbare räumliche Nähe zu diesen Unternehmenseinheiten und könne die projektbasierte Zusammenarbeit weiter intensivieren. „Damit fügen wir der hohen Qualität unseres Ausbildungsangebots einen weiteren Baustein hinzu“, so Abele weiter.

Zudem unterstütze das Ausbildungsteam fachlich und methodisch die „IMS Academy“, unter deren Dach IMS Gear seine Aktivitäten im Bereich berufliche Weiterbildung und Qualifizierung gebündelt hat. Auch dafür sei der neue, zentrale Standort des Ausbildungszentrums von Vorteil.
Und was geschieht mit dem ehemaligen Standort in Allmendshofen?
„Den Standort in Allmendshofen werden wir aufgeben, die Verlagerung unseres Ausbildungszentrums war nur der erste Schritt dazu“, sagt Dieter Lebzelter. Das Mietverhältnis laufe zum Jahresende 2021 aus. „Die derzeit noch in Allmendshofen verbliebene Produktion wird in andere Business Units integriert“, so Lebzelter weiter.
Wie ausgebildet wird
Wie Claudia Abele und die beiden Ausbildungsleiter Jörg Panek und Uwe Wälde betonen, werde das Thema Ausbildung bei IMS Gear großgeschrieben. „Wir rekrutieren auf diesem Weg unsere künftigen Fachkräfte und übernehmen unsere Auszubildenden nach erfolgreichem Berufs- oder Studienabschluss in der Regel in feste Arbeitsverhältnisse“, verdeutlicht Wälde. Im kaufmännischen und vor allem technischen Bereich bilde das Unternehmen derzeit, ergänzt Panek, rund 200 junge Menschen in mehreren Ausbildungsberufen und Studiengängen aus, rund 80 davon an seinen internationalen Standorten in China, Mexiko und den USA. Und im September dieses Jahres starten 30 neue Auszubildende ins Berufsleben durch.
Erweiterung des Stammtisches
Bei aller Konsolidierung gab es dabei auch Pläne, direkt am Stammsitz zu erweitern? „Mit Blick auf eine eventuelle Erweiterung unseres Standortes im Bereich Heinrich-Hertz-Straße/Raiffeisenstraße in Donaueschingen haben wir vor geraumer Zeit bei der Stadt Donaueschingen unser grundsätzliches Interesse an einer Fläche im Gebiet Neberweg/Raiffeisenstraße sowie an der Pfohrener Straße bekundet. Konkrete Pläne verfolgen wir diesbezüglich derzeit allerdings nicht“, erklärt Lebzelter.