Übertreibt es die Stadt Donaueschingen mit ihrer Maskenpflicht? Nein, denn nun weiß jeder ganz genau, wo er seinen Mund-und-Nasenschutz tragen muss. Wer möchte denn bei jedem Gang durch die Stadt überlegen, dass er nun auf einem Parkplatz ist, einen Kindergarten oder die Realschule passiert oder ob nun gerade Gottesdienst ist oder nicht?
Angenehm ist das Tragen einer Maske sicher nicht. Im Sommer war‘s zu warm, jetzt wird sie vom Atem schnell nass und hängt kalt im Gesicht. Einen Grund, sich darüber zu beklagen, kann man immer finden. Doch muss man immer klagen? Was ist die Alternative? Die Zahlen der Corona-Infizierten steigen und steigen. Ja, vielleicht zählt man selbst nicht zu den Risikogruppen und wird eine Ansteckung vielleicht leicht wegstecken.
Doch es gibt auch immer Mitmenschen. Wer andere dem Risiko aussetzt, der handelt fahrlässig. Denn wer möchte schon verantwortlich sein, jemanden zu infizieren, der schwerwiegende Folgen davon trägt oder das Ganze nicht überlebt? 64 Menschen sind bislang im Kreis gestorben. Das ist mehr als eine Zahl, denn jeder dieser einzelnen Personen hinterlässt Menschen, die gerne überall eine Maske tragen würden, wenn sie dafür den Verstorbenen zurückbekommen würden.
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