Jetzt hat „Erfolgstrainer“ Erik Pauly ja genügend Zeit: Für die Olympiade in Tokio will er seine Rathausmannschaft vorbereiten. Da trifft es sich gut, dass er überhaupt nicht mehr Oberbürgermeister der Stadt ist. Abgesetzt haben die Narren ihn. Einfach so. Obwohl er doch so viel für die Stadt macht – gerade zu milde war die Anklageschrift, die Ignaz (Markus Kuttruff) und Severin (Thomas Höfler) da verlesen haben.
Beispielsweise sei er zu jeder Tages- und Nachzeit getarnt als Jogger in der Stadt unterwegs, um Müllsünder und Schwarzbauer zu ahnden und so die Stadtkasse aufzubessern. Ja manchmal müsste er selbst auch mal ein Bußgeld bezahlen: Wenn er beispielsweise mit dem Fahrrad durch die Spielstraße in der Karlstraße radelt – 40 Stundenkilometer zu schnell, dem E-Bike sei Dank.

Ja selbst politisches Kalkül unterstellen die Narren Erik Pauly mittlerweile: Die Gemeinderatssitzungen würden immer bis um Mitternacht gehen, damit die Gemeinderäte im Laufe der Sitzung alle in Schlafstarre fallen würden und er dann endlich über die prekären Sitzungspunkte abstimmen lassen könne – ganz einfach, mit bloßem Abnicken durch den Stadtrat.
Selbst die anschließenden Besuche in Silvias Weinstüble, bei denen der OB immer ganz höflich ausharrt, bis auch wirklich der Letzte gehen will, würden nur dazu dienen, das Donaueschinger Nachleben „ungezügelt anzuheizen“. Und die Umsatzsteuer könne so auch noch gesteigert werden. Da ist auch der Frohsinn-Zeremonienmeister Thomas Ganter beeindruckt: „Das alles tut er zum Wohle der Stadt.“ Gebracht hat es dem OB gar nichts, er wurde zwar aus dem Schandbrett befreit, ist aber abgesetzt.
Wenigstens um die Sicherheit in der Stadt muss er sich jetzt keine Sorgen mehr machen. Denn GUB-Stadtrat Franz Wild hat einen neuen Job. Mit seiner „Eschinger Security – Wir machen Sicherheit“ wir er während der Fasnet für Recht und Ordnung sorgen. Kein leichter Job, denn seine auf Hochdeutsch gehaltene Rede wurde vom Narrenvolk mit ordentlichen Buh-Rufen quittiert. Doch die unangemeldete Versammlung vor dem Rathaus, der Hexenbesen, fehlende Notausgangsschilder und gar kein Sicherheitskonzept für den Rathaussturm – das kann die närrische Sicherheitsfirma nicht tolerieren. „Wir können nichts für die Gesetze, wir machen nur unsere Pflicht“, sagt der Security-Wild.
