Brauerei-Chef Georg Schwende weiß, wie man mit Narren feiert. Und er lässt sich stets etwas einfallen, wenn er die Narren zum Fasnetsauftakt im Schalender der Fürstenberg-Brauerei begrüßt. Auch wenn er frisch im Rastafari Look von Jamaika kam, aber dennoch zu spät zur eigenen Fastnachtsbier-Verkostung erschien.
Da offenbarte Schwende ganz närrisch in der Bütt, dass er in fünf Jahren in den Ruhestand geht. Das hat auch einen Grund, denn dann sind in Donaueschingen schon wieder OB-Wahlen und der Obernarr möchte sich bewerben. Ja, die Narren lieben so etwas und entsprechend groß war das Gejohle und es ist unverkennbar die Narrenzeit im Schalander der Brauerei angebrochen.

Doch was wäre der noch so feine Gerstensaft ohne ein vorzügliches Programm. Hochkaräter aus den Fasnets-Traditionsveranstaltungen drehen im Schalander auf.
Das war es Wolfgang Gut, der als „Hacki Fußballgott“ mit einem vermeintlichen großen Bierbauch, verschobenen Zähnen sowie gefülltem Bierstiefel die Bühne enterte.

Er bilanzierte die Fußball-WM und kam dann gleich auf die eigene Fußballkarriere, in der er für 20 Cent Flaschenpfand an einen anderen Verein verkauft wurde. Spätestens jetzt kochte die Stimmung über, und alle waren sich einig, was ihnen in den beiden vergangenen Corona Jahren ohne Fastnachtsbierverkostung gefehlt hat.

Auch Ignaz (Markus Kuttruff) und Severin (Thomas Höfler), die beiden Urgsteine der Narrenzunft Frohsinn gaben als „Heiliges Dreikönig-Duo“ zu den aktuellen teils auch politischen Themen in spaßiger Form ihren Beitrag. Ein Knüller waren ihre veganen Weihnachtsplätzchen, bestehend aus Wasser, Mehl und Tapetenkleister und in Anspielung auf die Klimaaktivisten, die sich auf den Asphalt kleben.

Diese lustigen Einlagen war gepaart mit der Vorstellung der Zünfte aus Behla und Dauchingen, die in diesem Jahr das Etikett der „Fastnachtsedition 2023“ zieren. Zum einen ist das die Wettizunft aus Behla, zum anderen die Dauchinger Narrenzunft. Der Einmarsch der Narren wurde standesgemäß von der Brauereikapelle begleitet.

In den Pausen sorgten die Zitros aus Donaueschingen um Christoph Hofmaier für Stimmung. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause schien es bald , als hätte es diese Pause nie gegeben. Das Publikum kam auf seine Kosten: bei der zweiten Veranstaltung nach dem Ausrufen der Fasnacht am Hanselbrunnen, die wahrlich Lust auf mehr in der närrischen Zeit machte.
Sie wollen mehr närrische Termine? S‘goht degege: Bald ist Fasnet und diese Termine auf der Baar stehen bereits fest