Die Fasnacht ist eigentlich eine Zeit der Freude und Ausgelassenheit. Doch nach den dramatischen Ereignissen in Magdeburg und München sagten einige deutsche Städte ihr Narrentreiben aus Sicherheitsbedenken kurzerhand ab. Für andere Umzüge wurde die gestiegene Bedrohungslage Lage und die damit einhergehenden strengeren Sicherheitsvorgaben zum Hindernis.
Aber keine Sorge: In Donaueschingen findet der große Umzug der Narrenzunft Frohsinn am Fasnet-Sunntig wie geplant statt. Gerade mit den zusätzlichen Schutzmaßnahmen, die in diesem Jahr ergriffen werden, stand eine Absage nie zur Debatte, erklärt Alexander Dannecker, Zunftmeister der Narrenzunft Frohsinn.
Veränderte Sicherheitslage
Die Stadt, die Narrenzunft Frohsinn, die Polizei und weitere Sicherheitsbehörden stehen laut der Pressesprecherin der Stadt, Beatrix Grüninger, in engem Austausch, um potenzielle Risiken zu minimieren und einen geordneten sowie sicheren Ablauf der Veranstaltungen zu gewährleisten.
Sowohl die Veranstaltungswelt als auch die Sichtweise auf die Sicherheit hat sich in den vergangenen Jahren verändert, schreibt Grüninger. „Hinzukommt die aktuelle politische Lage sowie die gestiegene Zahl von Attentaten bei Demonstrationen und anderen Veranstaltungen, weshalb die Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen gewachsen sind.“
Sicherheitskonzept als Grundlage für Maßnahmen
Für die Sicherheit beim Umzug soll ein Konzept sorgen. Es umfasst unter anderem Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und zur Gefahrenabwehr, Schutzmaßnahmen der Besucher und Teilnehmer sowie Maßnahmen zum Schutz der allgemeinen öffentlichen Sicherheit, erklärt Beatrix Grüninger.
Das Sicherheitskonzept gelte aber nicht speziell für den Umzug, sondern sei ein bereits vordefinierter Plan, der für alle Veranstaltung dieser Größenordnung gelte, erklärt Alexander Dannecker.
Vergangene Woche sei jedoch die Polizei mit einer neuen Empfehlung für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für den Umzug auf die Narrenzunft zugekommen, berichtet Dannecker.
Zusätzliche Maßnahmen trotz geringem Risiko
Wie die Stadt erklärt, werden die Maßnahmen der Polizei nach einer im Vorfeld angestellten Gefährdungsbeurteilung ausgerichtet. „Nach aktuellem Stand liegen für die Fasnet-Umzüge zwar keine konkreten gefährdungsrelevante Erkenntnisse vor“, schildert Grüninger. Dennoch werden zur Vermeidung etwaiger Anschläge auf die Umzüge zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

So wird es dieses Jahr zusätzliche, mit der Polizei und dem Ordnungsamt abgesprochene Absperrpunkte in Form von Fahrzeugen wie Kehrmaschinen oder Baufahrzeugen geben, berichtet Zunftmeister Alexander Dannecker.
„Es wird nicht alles hermetisch abgeriegelt, aber es werden Schutzmaßnahmen getroffen“, so der Zunftmeister.
Zunft und Stadt arbeiten zusammen
Die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen seien für die Narrenzunft Frohsinn zu stemmen, wie der Zunftmeister berichtet. Auch, weil die Anforderungen im Vergleich zu anderen Städten machbar seien und die Stadt mit Personal bei den Absperrungen helfe, so Dannecker.