Er hatte schon immer ein Faible für Autos: Dekra-Prüfingenieur Patrick Bommer, an der Seite von Kai Sauser für die Musikerauswahl bei der City-Jamboree verantwortlich, der sich nach seiner Vespa 1990 einen Fiat 770 S, Baujahr 1969 zulegte. „Ich erinnere mich noch genau, die Anzeige stand im Mittwochsmarkt des SÜDKURIER. Es war aber eher Zufall, dass ich die Annonce entdeckte“, so Bommer. Schnell war er sich mit dem Verkäufer einig, und der rote Fiat ging für damals 1500 Mark an den Fan von Rockabilly-Musik. Aber das Auto sollte ja schwarz werden, also wurde der Pkw fast komplett zerlegt, damit die Farbe von Rot auf Schwarz gewechselt werden konnte. „Für 400 Mark haben wir ihn in einer Werkstatt umlackieren lassen“, erinnert sich Patrick Bommer. Pech hatte er aber, als nach sechs Monaten der Motor den Geist aufgab. Doch auch hier fand sich eine Lösung: „Bei Stühlingen wurden wir fündig und kauften einen baugleichen ausrangierten Fiat, den wir dann nach Donaueschingen schleppten. Bei einem Kollegen wechselten wir kurzerhand in der Einfahrt den Motor. Den konnten wir damals zu zweit sogar tragen“, lacht der Prüfingenieur.
Auf nach Frankreich
Unterwegs war Bommer seinerzeit in den Discos und Rock´n´Roll-Clubs der Region, gerne fuhr seine Clique dabei auch nach Pfullendorf. So ergab sich dann auch, dass sie eines Nachts nach einem wie er sagt „laschen Discoabend“ gegen 1.30 Uhr morgens entschieden, zum Frühstück nach Paris zu fahren. Also fuhren sie los und waren noch am Vormittag in Paris. „Kaffee und Croissants, und dann wieder ab nach Donaueschingen“, schmunzelt Bommer. Auf der Rückfahrt bei Freiburg brach dann aber das Gasgestänge, nun war guter Rat teuer. „Glücklicherweise hatte ich Schnur im Kofferraum, die ich hinten am Gaszug am Motor befestigte und durch die Lüftungsschlitze am Fahrzeug entlang bis zum Fahrersitz abrollen konnte. So fuhren wir mit ‚Handgas‘ zurück bis nach Donaueschingen.“ Rund fünf Jahre leistete der Fiat 770 S treue Dienste, ehe er einem Opel Olympia Rekord A weichen musste.