Es entstehe Chaos in der Humboldtstraße. So formulierte FDP-Stadtrat Niko Reith sein Anliegen, die Situation dort zu lösen. Aber was ist überhaupt los in der Humboldtstraße?
2022 hat der Kreistag beschlossen, dass für die Mitarbeiter des Landratsamtes Parkgebühren verlangt werden sollen. „Die Preiserhöhung bezieht sich auf die PKW-Parkmöglichkeiten für Beschäftigte des Landratsamtes auf dem Parkplatz Humboldtstraße in Donaueschingen. Die Jahresgebühr beträgt 80 Euro. Bis Anfang des Jahres war das Parken kostenfrei“, erklärt Heike Frank, Pressesprecherin des Landratsamtes.
Auf hundert Meter wird einseitig geparkt
Das sorgt dafür, dass etliche Mitarbeiter ihr Auto dort nicht mehr abstellen, sondern sich einen anderen, kostenlosen Platz suchen. Dadurch stehen dann viele Autos entlang der Humboldtstraße. „Auf hundert Meter wird einseitig geparkt. Das führt zu nicht ungefährlichen Situationen. Es muss unser Interesse sein, das zu beseitigen“, so Reith weiter.
Man habe zuvor dem Landratsamt mitgeteilt, dass man einen Parkausweichverkehr befürchte, erklärt Donaueschingens Bürgermeister Severin Graf. „Beim Landratsamt sah man das anders.“
Die aktuelle Situation sei dem Landratsamt bekannt, sagt Frank: „Es gibt Lösungsansätze, die zunächst mit der Stadtverwaltung Donaueschingen abzustimmen sind.“ Die Lösungsvorschläge müssen in Donaueschingen noch abgestimmt werden.
Ordnungsamt soll kontrollieren
„Stand ist der, dass man will, dass unser Gemeindevollzugsdienst dort kontrollieren soll“, erklärt Severin Graf. Bei Falschparkern oder abgelaufener Parkscheibe werde das ohnehin getan, auch beim Ausweichverkehr, nicht aber auf dem Parkplatz des Landratsamtes: „Es handelt sich hier nicht um eine öffentliche Parkgebühr, dafür sind wir nicht zuständig.“
Graf wird sich nun selbst mit dem Landratsamt in Verbindung setzen: „Es ist eine interne Entscheidung, die für solche Probleme sorgt. Die Sache ist durch einen Beschluss lösbar. Am besten man verzichtet auf die Parkgebühr“, sagt Graf. Er sehe die Lösung ganz einfach, indem man die Entscheidung mit den Gebühren revidiere. Bis dahin stehen wohl noch etliche Fahrzeuge am Straßenrand.