Christof Faller aus Hüfingen ist skeptisch, Werner Bäurer aus Fürstenberg schimpft offen: Die Landwirte vereint eine überraschte Reaktion auf eine Klarstellung des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg. Auf der künftig vierspurigen B 27 zwischen Donaueschingen Mitte und Wasserturm Hüfingen dürfen keine Traktoren fahren.
Damals eine andere Aussage
Dabei erinnert sich Faller noch an eine Infoveranstaltung zum Planfeststellungsverfahren des Straßenprojektes in Behla. Damals sei den Landwirten in Aussicht gestellt worden, die neue Trasse mit ihren Fahrzeugen nutzen. Er sei aber schon damals skeptisch gewesen, was die Nutzung der B 27 durch langsame Schlepper anlangt.
Mit den instand gesetzten Wirtschaftswegen könne er leben. Vorausgesetzt, sie führen durchs Haberfeld bis nach Donaueschingen. Für eine Zumutung hält Faller aber die Wegeführung durch die Felder. Der Zickzackkurs koste Zeit, Reifen, Bremsen. Dank der angelegten Ausweichstellen – und entsprechender Wartezeit – könne man aber mit Gegenverkehr gut umgehen.
Werner Bäurer kann der Neuregelung nichts Gutes abgewinnen. Für ihn verlängert sich der Weg über die Wirtschaftswege künftig um einige Minuten. Die Wege selbst seien zu schmal, die Kurven zu eng; nicht ungefährlich sei die Strecke, insbesondere wenn zwei Hänger mitgeführt werden.
Da ist es nur wenig tröstlich, dass es bei der Fortsetzung der B 27 bis Blumberg um keine Kraftfahrstraße handelt. Dort dürfen die Traktoren samt Anhänger auch künftig fahren. Die Neubaustrecke dagegen wird als Kraftfahrstraße ausgeschildert. Diese darf, wie eine Autobahn, nur mit Fahrzeugen benutzt werden, die mindestens 60 Stundenkilometer fahren können. Das gelte auch, wenn ein Anhänger mitgeführt wird, so RP-Vize-Pressesprecher Matthias Henrich.
Fortgeführt wird der Ausbau der Wirtschaftswege nördlich des Zubringers. Der Ausbau startet im Frühjahr, geschieht parallel zum Ausbau der B 27 und soll, so wie der Ausbau der B 27, Ende Mai 2022 fertig sein.