176 und 160 Kilometer pro Stunde fuhren zwei Motorradlenker, die auf der Kreisstraße 5756 Richtung Donaueschingen im Bereich der Fußgänger-Querung in den Oberen Grund unterwegs waren. Ortsvorsteher Gerhard Feucht informierte den Ortschaftsrat über die Ergebnisse einer am 16. und 24. Oktober auf der Straße vorgenommenen Geschwindigkeitsmessung.

Auslöser für die Aktivitäten des Ordnungsamtes war die Meldung eines Bürgers, der Ähnliches beobachtete. Feucht berichtete, dass sich die Messergebnisse mit den Wahrnehmungen deckten und das Ordnungsamt nun verstärkt den Verkehr auf der K5756 überwacht. In Fahrtrichtung Geisingen überschritten 75 Prozent der 14.260 im genannten Zeitraum gemessenen Fahrzeuge die Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Das schnellste Fahrzeug war mit Tempo 108 unterwegs. In Richtung Donaueschingen waren es 13.538 Fahrzeuge. Das Höchsttempo wurde in 52 Prozent der Fälle überschritten. „Die Durchschnittsgeschwindigkeit aller gemessenen Fahrzeuge liegt in beiden Fahrtrichtungen knapp über 50 Kilometer pro Stunde. Daraus ist erkennbar, dass es auch viele gibt, die Tempo 50 einhalten oder langsamer fahren“, relativierte Feucht die Auswertung, aus der ein konstanter Fahrzeugfluss in Richtung Autobahn (Geisingen) erkennbar wird.

„Viele der aktuellen Temporegelungen haben wir der Bürgerinitiative (BI) zu verdanken“, widersprach Feucht Aussagen von Hannelore Schröder-Engesser. Nach Ansicht der Ortschaftsrätin finden die Anliegen der BI zu wenig Gehör. Gesetzliche Vorgaben lassen derzeit eine Tempo-50-Begrenzung auf der gesamten Strecke durch Pfohren entlang der K5756 nicht zu. Stadtrat Gottfried Vetter riet, die Erschließung des Neubaugebiets an der Geisinger Straße abzuwarten. „Die Chancen sind besser, dass die Verkehrsbehörde aus Sicherheits- und Lärmschutzgründen mit der Erschließung des Neubaugebiets in eine durchgehende Tempo-50-Zone auf der K5756 einwilligt.“