Nach der Aufbereitung der Ergebnisse aus der ersten Pioniernacht, die im Februar stattgefunden hat, sind sich die Verantwortlichen um City-Managerin Christine Neu einig, dass diese nicht ohne Folgen bleiben werden. Manuel Kienzler als Vertreter der städtischen Wirtschaftsförderung brachte es lächelnd gleich auf den Punkt: „Die Pop-Up-Förderung und TikTok kommen nach Donaueschingen.“
Es trafen sich wieder Mentoren aus dem Gewerbeverein und City-Management mit Gründern und Menschen mit Pioniergeist, um im Donaueschinger Vanilli‘s einige Ideen weiterzuspinnen. Und genau die Inhaberin dieses Tagescafés, Vanessa Lehmann, gehört zu den Neu-Gründerinnen. Im Februar dieses Jahres hat die Medizintechnikerin ihren Traum vom eigenen Café bei der ersten Pioniernacht im Eventkeller vorgestellt. Und Mitte Juli fand die Eröffnung statt. „Ich stehe morgens auf und freue mich auf den Tag“, lautet ihr Fazit.
Die Innenstadt Donaueschingen ist attraktiv, und das soll auch in Zukunft so bleiben. Dafür wollen alle sorgen. Aber niemand laufe gerne an Leerständen vorbei. Doch die Gründerszene sei klein im Süden, und seit Corona habe sich dies auch noch verschlimmert, weiß die City-Managerin.
Als potentieller Gründer war an diesem Abend auch Maximilian Koch mit seiner Freundin Ramona Müller dabei. Er sucht geeignete Räumlichkeiten zum Met-Brauen, und auch für den Verkauf des Honigweins. Eventuell in Verbindung mit einem kleinen Eventlokal, sinniert Koch weiter. Der gebürtige Neudinger braut jetzt noch nebenberuflich. Verkauft wird der Maximus-Met derzeit in einem Online-Handel und im Gasthaus „Zum wilden Michel“ in Linach, in dessen Küche auch die Herstellung erfolgt.
Das Interesse, sich mit einem Laden in der Innenstadt anzusiedeln, passt zu der Absicht der City-Managerin. Die Wirtschaftsförderung Donaueschingen wird auf Anregung von Christine Neu nun die nochmals verlängerte Pop-Up-Förderung des Landesministeriums beantragen, um in der Innenstadt leerstehende Geschäfte zu beleben. Das soll ab Januar 2024 starten.
Experten müssen Zuschuss bewerten
Antragsberechtigt sind alle Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg, unabhängig von ihrer Einwohnerzahl sowie kommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Unter anderem besagt ein Teil der Förderung, dass auch eine Anteilfinanzierung in Form eines nicht zurückzahlbaren Zuschusses gewährt wird, heißt es. Es werden jedoch nur diejenigen Anträge bezuschusst, deren Förderung von Fachexperten befürwortet wird.
Dies ist auch im Sinne von Galerist Friedrich Hucke, der als Mentor dabei war. „Man sollte jedem Gründerwilligen eine Chance geben, die Bewerbungen jedoch schon etwas genauer ansehen“, gibt er zu verstehen.
Des Weiteren möchte sich das City-Management mit dem Netzwerk „Bock auf Machen“ vernetzen, sowie TikTok und BeReal prüfen und natürlich das Mentoren-Programm fortführen.