Momentan ist es vor den Schulen ruhig. Keine Massen an Autos, die Schüler anliefern, kein Gedränge und keine verstopfte Straßen, die Fahrzeuge dazu zwingen, auf den Gehweg auszuweichen. So lässt sich in etwa die Situation vor der Eichendorffschule an einem der üblichen Schultage beschreiben.
Termin vor Ort
Eine Situation, an der etwas geändert werden soll. Das sieht nicht nur die Stadtverwaltung so, auch Schule und Eltern wollen, dass sich etwas ändert. Anfang Februar ist es aufgrund der morgendlichen Verkehrssituation an der Eichendorffschule zu einem Vor-Ort-Termin gekommen. Mit dabei: Schulleiter Wolfram Möllen, Ordnungsamtsleiter Andreas Dereck, Tiefbauamtschef Dirk Monien, zwei Elternvertretern und einem Vertreter der Polizei. Wie es von der Stadt heißt, habe man sich dabei auf einige Maßnahmen geeinigt, um die Situation zu entschärfen.
Wie sehen die Maßnahmen konkret aus?
Die an der Treppe befindlichen Poller sollen nach Möglichkeit entlang des Gehweges weitergeführt werden, „um das Anhalten der sogenannten Elterntaxis vor der Schule möglichst zu unterbinden“, sagt Vera Moßbrucker von der städtischen Pressestelle. In diesem Zusammenhang werde auch die Beschilderung als beschränktes Halteverbot geändert. „Ferner werden verstärkt Kontrollen erfolgen, um die Einhaltung zu überwachen“, so Moßbrucker weiter. Umgesetzt sei davon noch nichts, aus einem nahe liegenden Grund: „Aufgrund der aktuellen Krisensituation ist die Umsetzung dieses Lösungsansatzes bislang noch nicht erfolgt.“
Abwarten wie es wirkt
„Es ist gut, dass etwas in Schwung kommt“, sagt Silke Vosseler. Sie ist Mutter eines siebenjährigen Sohnes, der die Eichendorffschule besucht. Sie hatte sich im Januar aufgrund der Verkehrssituation an den SÜDKURIER gewandt. Aufgrund ihrer beruflichen Situation müsse der Sohn die meiste Zeit den Schulweg allein und zu Fuß zurücklegen. Ein Umstand, welcher der Mutter nicht gefällt. Der Grund ist das allmorgendliche Chaos. In Vosselers Augen sei es eine Aufgabe der Stadt, das Problem in den Griff zu bekommen. „Im Moment ist ja kein Bedarf dafür. Aber es ist ein erster Schritt, der dann vermutlich noch nachjustiert werden muss“, sagt sie. Man müsse abwarten wie sich die Maßnahmen auswirken und wie die Autofahrer reagieren. „Wenn es funktioniert, bin ich froh.“
Wie bewertet die Schulleitung die geplanten Maßnahmen?
„Ich denke, die meisten machen das nicht mutwillig“, sagt Wolfram Möllen, Rektor der Eichendorffschule. Dennoch wolle man die gefährliche Situation vor der Schule natürlich nicht. Es gehe darum, sie zu entzerren. „Die Maßnahmen haben wir uns genau überlegt. Auch dass es welche sind, die möglichst einfach und gut umzusetzen sind“, sagt Möllen. Priorität habe der Schutz der Schüler.