Es war eine unendliche Geschichte und schließlich der Aufbruch in ein neues Brückenzeitalter. Die Rede ist von der Riedbrücke in Allmendshofen.
Das neue Bauwerk ist zwar mittlerweile auch schon fünf Jahre alt. Aber wenn sich ein Projekt so lange zieht wie der Weg bis hin zu neuen Brücke, dann ist das auch ein Grund, diesen Geburtstag feierlich zu begehen.
Also finden sich an der Brücke ein kleines Blumenbäumchen und ein roter Luftballon in Form der Zahl Fünf.
Die Idee dahinter ist von GUB-Stadtrat Franz Wild: „Das war eher eine spontane Sache“, erklärt er. Den Fünfer-Ballon habe er sich von einem Geburtstag besorgt, „und das kleine Bäumchen hatte ich noch zu Hause.“
Daumen hoch
Etliche Rückmeldungen habe er bereits erhalten, Daumen hoch in den sozialen Medien. Auch von damals an den Entwicklungen Beteiligten.
„Das Ganze lief ja nicht ohne Schmerzen ab“, erklärt Wild. Etliche Diskussionen habe es rund um die Brücke gegeben.
Zum Hintergrund: Nach einer Kontrolle Dezember 2015 hatte die Stadtverwaltung entschieden, die Stahlbrücke, die den Ortskern von Allmendshofen mit dem Allmendshofer Ried verbindet, für den Verkehr zu sperren.
Das war der Auftakt für ein langes Hin und Her um eine passende Lösung.
„Sie war ja dann auch mal gesperrt und man durfte nur einzeln rüber. Ein Ehepaar konnte also nicht zusammen queren, sondern musste separat hinüber“, sagt Wild. Damals habe es eine Gewichtsbeschränkung auf 100 Kilo gegeben.
Eine lange Diskussion
Zu den langen Diskussionen gesellte sich schließlich auch das Denkmalamt. Immerhin stand gar nicht fest, ob die Brücke überhaupt abgerissen werden durfte. Denn sie stand unter Denkmalschutz.
Ende November 2016 teilte das Denkmalamt dann mit: Die Brücke darf abgerissen werden.
Und schließlich konnte im Februar 2018 endlich der Auftrag vergeben werden. Rund 773 000 Euro hatte der günstigste Bieter als Kosten vorgesehen. Insgesamt mit Ingenieurhonoraren und Prüfstatistik kostete das neue Bauwerk die Stadt 808 515 Euro. „Und so wie es jetzt ist – das ist ein Grund zum Feiern“, sagt Franz Wild.