Ein rechteckiger Bau ragt über den Zaun der Fürstenbergkaserne. Ummantelt von Gerüsten steht der Hallen-Neubau am Hindenburgring, gegenüber der Baustelle des geplanten Wohnquartiers Hans-Thoma-Höfe. Eine kleine, geschmückte Tanne lehnt an der Eingangspforte, welche beim Richtfest zum Einsatz kommt.
Sechs Millionen kostet der Neubau
Bisher trainierten die Soldatinnen und Soldaten in zwei Sporthallen aus dem Baujahr 1936. Diese erfüllen nicht die heutigen Standards und Anforderungen, wie zum Beispiel eine Hallenhöhe von sieben Metern. Ein Umbau erwies sich als nicht möglich, wie das Staatliche Hochbauamt Freiburg, das das Projekt steuert, in einer Medienmitteilung informiert.
Bauherrin ist das Bundesministerium der Verteidigung vertreten durch Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, Kompetenzzentrum Baumanagement Stuttgart. Sechs Millionen Euro kostet der Neubau.
Die Zweifeld-Sporthalle ist mit Fitnessraum, Umkleiden und Sanitärräumen ausgestattet, im Außenbereich sollen zudem noch eine Beach-Volleyballanlage und ein Kleinspielfeld entstehen.
Im Mai 2023 erhielt i+RB Industrie-& Gewerbebau GmbH aus Konstanz den Auftrag für die Ausführungsplanung der Sporthalle.
Holzfassade trifft auf Photovoltaikanlage
Christoph Marquart ist Bauleiter und führt am Tag des Richtfests, am 3. April, eine Gruppe über die Baustelle der Zweifeldersporthalle. Nicht nur sorgt eine Holzfassade für eine moderne und nachhaltige Optik, auch eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach erzeugt Strom, der für die gesamte Kaserne nutzbar ist.
Das Erdgeschoss wird als massive Betonkonstruktion mit Holzverkleidung, das Obergeschoss als Holzkonstruktion erstellt. Die Halle erhält aufgrund der Hanglage einen massiven Sockel, auf dem die Holzstützen aufgeständert sind.
Zur Freude aller sei man mit dem Bau im Zeitplan, wie Marquart informiert. Auch sonst habe die Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten auf der Großbaustelle hervorragend funktioniert. 60 Bauarbeiter und Projektplaner sind in das Mammutprojekt involviert.
„Etwas ganz besonderes“
In der Halle selbst sind die Bauarbeiten noch in vollem Gange. Der Stuckateurbetrieb Gemeinder übernimmt den Innenausbau. Geschäftsführer Daniel Gemeinder und sein Vater, Senior-Chef Dietmar Gemeinder sind beim Richtfest guter Dinge. „Für uns geht die Arbeit nun zwar erst richtig los, aber bei solch einem großen Bauprojekt mitzuwirken, ist schon etwas besonders, das macht man nicht alle Tage“, so Daniel Gemeinder.

Bis Ende Juni soll der Innenausbau fertig, dann startet der Testbetrieb. „In dieser Phase können dann die letzten Anpassungen angegangen werden“, so Marquart. Die Übergabe der Halle nach erfolgreichem technischen Probebetrieb ist Ende 2025 vorgesehen.
Auch Vereine sollen dort trainieren
Genutzt werden soll die Halle dann aber nicht nur von den Soldaten der Bundeswehr. Die Truppen wollen auch dem Vereinssport in und um Donaueschingen die Möglichkeit geben, dort zu trainieren – und das Angebot stößt auf enorme Nachfrage, wie Kasernenfeldwebel Alexander Sude sagt. Man habe schon mehrere Anfragen von Vereinen erhalten.
Oberbürgermeister Erik Pauly zeigt sich begeistert beim Richtfest und freut sich, dass die Bundeswehr am Standort Donaueschingen investiert. „Hinsichtlich der aktuellen Weltlage ist es ein tolles Zeichen, dass die Bundeswehr an diesem Standort in Donaueschingen festhält.“
Er freue sich, dass die Bundeswehr eine solche Präsenz in Donaueschingen habe – und sogar die Halle für Vereinssport zur Verfügung stelle. „Das ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Donaueschingern“, sagt er.
Für Oberstleutnant Timo Elbertzhagen ist die neue Halle nicht nur notwendig, sondern auch zukunftsweisend. „Die Bundeswehr muss auch als Arbeitgeber für Junge attraktiv sein und hinsichtlich der aktuellen sicherheitspolitischen Lage ist dieser Neubau wichtig, um die Standortattraktivität zu erhöhen.“