Die Gastronomie in Donaueschingen ist im stetigen Wandel. Jetzt bahnt sich ein Wechsel an, der in mehrerlei Hinsicht Strahlkraft hat. Zum einen kündigt sich ein Pächterwechsel in einer prominenten Donaueschinger Gastro-Adresse an, andererseits verliert Villingen damit bereits den dritten Gastronomen in der jüngeren Vergangenheit an die Nachbarstadt.
Aber von vorne: Marco Garofalo, aktuell Wirt im Restaurant Löwen in Villingen, will den Schützen in der Donaueschinger Josefstraße übernehmen. Der 38-Jährige Gastronom bestätigte nun entsprechende Informationen gegenüber dem SÜDKURIER. Sein beliebtes Restaurant in der Villinger Innenstadt will er aufgeben. „Das ist mir nicht einfach gefallen“, so Garofalo zu diesem Abschied.
Schützen bietet größeres Potenzial
Er habe sich das lange überlegt, nachdem er vor einiger Zeit auf einen möglichen Wechsel an die Donauquelle angesprochen worden sei. „Aber die Räumlichkeiten im Schützen haben ein viel größeres Potenzial“, so der 38-Jährige. Dass diese Chance ausgerechnet in Donaueschingen liegt, sei jedoch reiner Zufall, so Garofalo.

Während ihm in Villingen lediglich ein Gastraum in überschaubarer Größe zur Bewirtung zur Verfügung steht, bieten sich ihm in Donaueschingen mit dem Restaurant Schützen selbst, dem Spiegelsaal sowie der vorgelagerten Baar viele neue Nutzungsmöglichkeiten.
Denn: Garofalo möchte gerne alle drei Bereiche unter einen Hut bringen. Wie genau das aussehen wird, stehe aber noch nicht fest. Aufgrund der Räume habe er jedoch neben dem regulären Restaurantbetrieb auch im Sinn, größere Veranstaltungen wie Hochzeiten, Firmenfeiern oder Silvesterpartys anzubieten.
Das Konzept
Sicher ist er sich er sich beim Grundkonzept. „Wir übernehmen alles aus dem Löwen.“ Bedeutet: Es wird saisonale und regionalen Gerichte und eine wechselnde Speisekarte geben mit Augenmerk auf Regionalität, Qualität und Handwerk, selbst gekochte Speisen ganz ohne Fertigprodukte oder vorverarbeitete Zutaten. „Alles was wir anbieten,(...) wir machen es noch selbst“, lautet das Versprechen auf der Internetseite des Löwen.
Das Villinger Restaurant hatte Garofalo zusammen mit seinem Bruder 2020 übernommen. Jetzt zieht es den 38-Jährigen nach Donaueschingen. Und mit im Gepäck sei das gesamte Löwen-Team, bestehend aus zehn Mitarbeitern. „Alle kommen mit“, freut sich der Gastronom. Das spreche für den Zusammenhalt und ein gutes Miteinander. Ob er noch weiteres Personal aus dem Schützen-Team mit an Bord nimmt, möchte Garofalo in den kommenden Wochen vor Ort persönlich klären.
Eröffnung im Sommer geplant
Bis es im Schützen endlich losgehen kann, sei aber noch einiges zu tun. Den Eröffnungstermin hat Garofalo bereits fest im Blick. „Am 1. Juli wird es eine große Eröffnungsfeier geben“, ist er sich sicher. Die soll dann im Spiegelsaal stattfinden mit Vorstellung der Räumlichkeiten und des Angebots.
Bis dahin will er dem Gastraum ein moderneres Ambiente verleihen, passend zu Küche und Konzept. Dafür seien Umbauarbeiten nötig, die starten sollen, nachdem seine Vorgänger ihren Restaurantbetrieb beenden. Laut Garofalo würden die aktuellen Pächter, Clemens und Emma Baader, den Betrieb Ende März einstellen. Der SÜDKURIER konnte das Ehepaar Baader bislang nicht für eine Stellungnahme erreichen.