Solidarität mit der Ukraine: Am heutigen Freitag, 4. März, findet um 17 Uhr eine Mahnwache statt, um Solidarität mit der durch den plötzlichen Krieg schwer getroffenen Ukraine auszudrücken. Ein wesentliches Element dabei ist die Unterstützung für die Furtwanger Partnerstadt Wylkowe. Diese liegt an der Donaumündung in der Ukraine, mit der seit einigen Jahren freundschaftliche Beziehungen bestehen und wo jetzt Hilfe dringend notwendig ist.

Unter dem Motto „Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa“ wird ab 16.30 Uhr eine Menschenkette rund um den Furtwanger Marktplatz gestartet, initiiert von einem offenen Bündnis der Arbeitsgruppe Wylkowe der Stadt Furtwangen, den Kirchen und Privatpersonen. Um 17 Uhr will man in dieser Menschenkette für 15 Minuten ausharren, dazu läuten die Furtwanger Kirchenglocken.
Entstanden ist diese Idee ganz kurzfristig am Montagabend beim Treffen der Arbeitsgruppe der Partnerschaft mit der Stadt Wylkowe. Denn man fragte sich, was man hier für die Ukraine und konkret für Wylkowe tun kann. Daher hat man für diesen Freitag die ganze Bevölkerung aufgerufen, ihre Solidarität mit der Ukraine sichtbar zu machen. Nach außen gezeigt wird dies unter anderem an den Tüchern in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau, die an die Teilnehmer ausgegeben werden.
Darüber hinaus ist man aber auch schon intensiv damit beschäftigt, wie man konkret Hilfe leisten kann und dies eben besonders für die befreundete Stadt Wylkowe an der Grenze zu Rumänien. Denn seit 2017 bestehen hier gute Beziehungen zwischen der Stadt der Donauquelle Furtwangen und der Stadt der Donau-Mündung Wylkowe. Es gab auch gegenseitige Besuche und die Unterstützung verschiedener Projekte, zuletzt ein Solarprojekt in Wylkowe.
Medikamente und Verbandsmaterial
Schon nach den ersten Kontakten zeigte sich, dass man in Wylkowe jetzt dringend Medikamente und Verbandsmaterial benötigt. Gleichzeitig geht es um die Hilfe und Unterstützung für die Frauen und Kinder, die Wylkowe Richtung Rumänien verlassen haben oder verlassen wollen.
Wie Bürgermeister Josef Herdner erläuterte, habe man bereits Kontakt mit den Apotheken aufgenommen, wie man die entsprechenden Medikamente und Verbandsmaterialien in ausreichender Menge zur Verfügung stellen könnte. Gleichzeitig gibt es auch Anfragen an die Furtwanger Industrie, mit deren Lastwagen die Materialien an die Grenze transportiert werden könnten, wo sie dann abgeholt würden.

Aber auch um die Frauen und Kinder, welche aus Wylkowe fliehen, will man sich von Furtwangen aus kümmern. Außerdem möchte die Stadt Menschen aus der Partnerstadt aufnehmen und ist dafür noch auf der Suche nach Wohnraum. Hier gibt es bereits die Zusage des Studierendenwerkes: das Studenten-Wohnheim in der Albert-Schweitzer-Straße, das aktuell leer steht, könnte hier zur Verfügung gestellt werden, so Bürgermeister Herdner. Auch sonst ist die Unterstützung aus der Bevölkerung bereits groß.