Schlechte Nachrichten gab es dieser Tage aus der Rehaklinik Katharinenhöhe. Eigentlich hätten am Mittwoch die ersten jungen Patienten mit Familien anreisen sollen, doch dazu kam es wegen weiterer Coronafälle nicht.
Patienten wurde kurzfristig abgesagt
„Wir mussten ganz kurzfristig absagen, weil wir, diesmal im Team der zweiten Reihe, erneut positive Testergebnisse hatten“, erklärten Klinikleiter Stephan Maier und seine Qualitätsbeauftragte Ilona Kollum im Gespräch mit unserer Zeitung.
Zwar seien in diesem Fall keine Mitarbeiter mit direktem Patientenkontakt betroffen, doch ohne eine richtige Versorgung durch die Hauswirtschaft laufe der Klinikbetrieb nicht rund. Diese Mitarbeiter seien bisher nicht impfberechtigt gewesen. Es habe einige Infizierte gegeben und danach Kontaktpersonen, die sich nun in häusliche Isolation begeben mussten. Das sei insofern problematisch, weil dadurch die Hauswirtschaft in großen Teilen ausfalle.
Entschluss schweren Herzens
„Wir können eine tolle medizinische Versorgung und exzellente rehabilitative Maßnahmen anbieten, hier sind die Mitarbeiter nahezu komplett durchgeimpft. Das bringt aber alles nichts, wenn wir am Mittag kein Essen auf den Tisch bringen und die Zimmer nicht gereinigt werden“, erklärte Maier. Man habe sich Gedanken gemacht, Menschen aus der Gastronomie als Ersatzkräfte zu holen, was aber wegen der hohen Hygieneanforderungen keinen Sinn machte. „So haben wir schweren Herzens beschlossen, die jetzige Reha abzusagen.
„Auf sehr viel Verständnis gestoßen“
Die Klinik habe jede einzelne Familie persönlich angerufen und die Lage geschildert. „Dabei sind wir auf sehr viel Verständnis gestoßen“, schilderte der Klinikchef. In vier Wochen werde man nun wieder durchstarten, bis dahin seien dann wohl viele hauswirtschaftliche Kräfte geimpft oder durch die Infektion wohl weitgehend nicht mehr ansteckend. „Lieber sagen wir eine Reha ab, als dass wir unsere Patienten gefährden, die durch ein weitgehend heruntergefahrenes Immunsystem sowieso absolute Risikofälle sind“, so sein Resümee.