Siegfried Kouba

Die katholische öffentliche Bücherei St. Cyriak (KÖB) ist seit langem eine Institution, die Unterhaltungs- und Sachliteratur bietet. Gabriele Schuler und Beata Vogt gehen mit Herz und Verstand auf die Leserwünsche ein – was gerade in der sommerlichen Lesezeit Spaß macht. 8000 Bände unterschiedlichster Couleur stehen zur Verfügung.

Vorlesebücher für Kleinkinder

Breit gefächert sind die Themenkreise, die vom Vorlesebuch für Kleinkinder über Krimis bis zu Historie und Biografien reichen. Einfühlsam gehen die ehrenamtlich tätigen KÖB-Mitarbeiterinnen auf alle Wünsche ein. Sie machen sich kundig, durchforsten die Bestsellerlisten, hinterfragen Kundenvorschläge, holen Infos aus dem Internet und kaufen Bücher nach Studien der Ansichtsexemplare im örtlichen Handel.

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Genau beobachtet Beata Vogt die Bewegungen der Buchmessen in Leipzig oder Frankfurt und ferner geben Literaturdiskussionen Anstöße. Qualität ist gefragt und moderne Schriftsteller sind in. Für die beiden Buchexpertinnen gilt: „Die Kundenbesuche machen spürbar, dass Menschen Bücher brauchen, die die Seele streicheln“. Die Leser rekrutieren sich aus allen sozialen Schichten und reichen vom jüngsten Sproß bis zur über 90-Jährigen. Alle werden spezifisch bedient und bei Schülern liegt ihnen besonders das Bildungspotenzial am Herzen. Für die Kleinsten sind Lesebücher gedacht und sachbezogene Lehrbücher sind manchmal mit CDs ausgestattet. Auch die Wirkung wird beachtet, denn junge Mütter haben oft zu wenig Zeit, selbst zu lesen. Aber sie profitieren durch Entspannung beim Vorlesen.

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Obwohl die KÖB eine kirchliche Einrichtung ist, dominieren keine religiöse Bücher. Gleichwohl gibt es ein Spektrum, das von Luther bis Papst Franziskus reicht. Der Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler ist genauso vertreten wie der Ostdeutsche Friedrich Schorlemmer. Von Buddhismus über Islam bis Taizé gibt es Informationen, ergänzt durch Psychologie und Philosophie. Auch das Thema Gesundheit und Medizin ist vertreten und die historische Palette reicht von Karl dem Großen bis zu Adenauer und aktuellen Größen. Besonders für Schüler sind die Hefte des „Beck‘schen Wissens“ gedacht, wie zum Dritten Reich oder Auschwitz. Die Musik wird vom Musical-Führer bis Brahms abgedeckt und auch das Thema Erdkunde ist gefragt.

Magische Tiere ganz vorne

Während Ältere mangels Mobilität eher geistig durch die Welt reisen, suchen Jüngere mehr Anregungen für eigene Unternehmungen. Ferner stehen Kinderbücher in englischer und französischer Sprache zur Verfügung, wie Harry Potter. Bei Kindern ist der absolute Renner „Die Schule der magischen Tiere“ von Margit Auer.

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Gabriele Schuler und Beata Vogt freuen sich über die Resonanz, die sich beispielsweise in einer Dankeskarte eines Kindes ausdrückt. Dankbar sind die beiden auch, wenn ein kleiner Obolus gegeben wird, um neue Bücher kaufen zu können. Die Leser dürfen sich freuen, denn auch über die Sommerferien ist die Bücherei geöffnet.