In Gutmadingen trumpfen Comic-Helden auf
In die Welt von Kino und Comics entführten die Gutmadinger Akteure des Zunftabends die närrischen Besucher. Nach ihrem Einmarsch führten die Raben und Burgbläris im vollbesetzten Gemeinschaftshaus ihre Brauchtumstänze auf. Bevor dann der mehrstündige Ausflug in die Welt der Comics startete, konnte Narrenvater Markus Still noch einige Ehrungen vornehmen.
Der Narrenverein Krähenloch hat zwei neue Ehrenmitglieder mit Reinhard Weber für seine 25-jährige Narrenratstätigkeit sowie Jeanette Ohnmacht. Die Orden des Vereins in Gold erhielten Melanie Neidhart und Sabine Schmid die seit drei Jahrzehnten Hästräger sind. In die Geschichte von Raben und Burgbläris weihte Narrenmutter Anna-Maria Pfaff die Zuschauer in einem lustigen Vortrag ein.
Als Barde Troubadix führte Christian Ohnmacht gekonnt durch das Programm. Wer waren die Helden der Kindheit von früher, die Gruppe 5/14 vermittelte dies gesanglich. Was hat es im Dorf so alles gegeben, und welches Mißgeschick wurde nun närrisch aufbereitet? Bianca Weber hatte hier einiges zu berichten.
Schlümpfe dürfen nicht fehlen
Man muss nicht nach Hamburg um die König der Löwen zu erleben, die Burgbläris zauberten das auf die närrische Bühne, dem dann die Gruppe Semi Secco ein Tanz mit Liveband folgte. Piraten aus dem Film Fluch der Karibik tanzten auf der Bühne, dargestellt von den Elferratsfrauen, und auch die Landfrauen waren mit von der Partie mit ihrem Tanz der Schlümpfe.
Die Gruppe Acapellos Fatalos wussten mit ihrem Gesang und Instrumentalauftritt zu gefallen, und Super Mario, die Videohelden wurden von der Gruppe Suplosion dargestellt. Kinderserien der 90er Jahre, wer kann sich daran noch erinnern? Die meisten der Besucher, und wer jünger war, weiß es nun, denn der Elferrat hatte wie immer den letzten Auftritt beim Zunftabendprogramm.
Der Ballermann liegt in Leipferdingen
Unter dem Motto „Dä Strauma zeigt uns, was er kann, als Schlagerstar am Ballermann“ zündeten die Strohglonki beim großen Zunftabend ein fulminantes närrisches Feuerwerk. Mit beeindruckendem Ideenreichtum, umgesetzt mit närrischen Raffinessen wurde hochkarätige fasnachtliche Unterhaltungskunst gesetzt, die tosenden Beifall fanden. Unermüdlich sorgte die reaktivierte Polyhymnia-Tanzmusik in der rappelvollen Halle für überschäumende Stimmung.
Nach dem Einzug eröffnete Zunftmeister Michael Mohaupt wortgewaltig den Abend, zu dem Abordnungen befreundeter Zünfte, auch aus dem ganzen Hegau, gekommen waren. Nach dem bestaunenswerten Bändeltanz ging es im Programm Schlag auf Schlag.
Narrenbolizist klagt über Krater in der Straße
Mit ihrem fetzigen Tanz und waghalsiger Akrobatik begeisterten die Piraten aus Welschingen. Die Bänklesänger mit Tobias Hilbert brachten Hoffnung für das Festhallenprojekt. Die Sorge des Ortschefs Jürgen soll der Stadtschultes Martin mit dem Lied „Ich bau dir ein Schloss, das alle Wünsche erfüllt...“ beantwortet haben. Marcus Zepf nahm als Narrenbolizist das neue Lokal im Rathaus und den Krater in der Buckstraße aufs Korn.
Die Feuerwehrfrauen glossierten einen zünftigen Mädelsabend. Auch mit dem zusätzlich gebotenen Tanz konnten die Bändeltanzmädels überzeugen. Das begeisterte Publikum hatte damit ebenfalls viel Spaß. Was alles in der „Mall-Orca-Bar“ abging, zauberte zum krönenden Abschluss der Narrenrat auf die Bühne.
Durch das Programm führten mit viel Witz wieder Daniela Merz und Felizitas Stihl, dem Motto entsprechend diesmal als Königin von Palma beziehungsweise Prinzessin von el Arenal durch das Programm. Auf originelle Weise suchten sie nach einem Nachfolger. Den Wettbewerb gewann Volker Mutzel. Mit dem großen Finale aller Akteure war der mitreißende Abend noch lange nicht zu Ende.

In Kirchen-Hausen sind die Wünsche frei
Beim Zunftabend in Kirchen-Hausen wurde ein ums andere Mal ein Flaschengeist geweckt und wie es bei dem Märchen von Tausendundeine Nacht so ist, mancher Wunsch erfüllt. So lautete das Motto des Zunftabends und der Kirchen-Hausener Fasnet in diesem Jahr.

Aladin war fast allgegenwärtig. Sei es in den Programmpunkten oder auch in der Person von Zunftmeister Christoph Moriz, der als fliegender Aladin mit seinem Teppich durch das Programm führte. Er hatte für die jeweiligen Auftritte viel närrischen Text zusammengestellt.

Mit dem traditionellen Einmarsch sowie dem gemeinsamen Brauchtumstanz von Latscharis und Hexen wurde die Märchenwelt des Orients eröffnet. Der Allefänzige Haufen unter der Regie von Elvira Elsässer gehört seit vielen Jahren zum Zunftabendprogramm, in diesem Jahr mit den Kamelen Frida und Franz. Und natürlich zahlreichen Kameltreibern und Beduinen, die einen Tanz aufführten.
Nicht nur in der Flasche, sondern im Jugendclub wurde jemand nach 50 Jahren Schlaf befreit und erfüllte zahlreiche Wünsche. Die Hexen weckten den Schlafenden und deren Wünsche waren natürlich Bierflaschen, die niemals leer werden.
Hexen und Latscharis führen nicht nur den Brauchtumstanz gemeinsam auf, beim Zunftabend sind sie immer mit einem gemeinsamen Programmpunkt dabei und öffneten Aladins Wunderflasche mit gemeinsamen Tanzvorführungen.

Orientalische Küche aus dem Sternen servierten Melanie Rapp, Anna Lena Honold und Alica Gschlecht närrisch umgesetzt. Für dieses Trio war es der erste Auftritt. Der Musikverein hatte seinen Programmpunkt mit Videoschnipsel untermalt.
Zum Schluss des offiziellen Programms wirbelten die Latscharifrauen als bezaubernde Jeanies in the bottle über die Bühne und ernteten tosenden Beifall. Im Laufe des Abends und nach dem offiziellen Programm war auch die Guggenmusik Kaputte 13 an der Reihe. Nach einigen Auftritten über die Fasnet in der Region ist die Guggenmusik traditionell beim Zunftabend dabei und heizte die Stimmung nochmals ein.
Geisinger Zunftabend schaut in den Fasnetschrank
Was denn ein Fasnetschrank alles erzählen kann, das zeigten die Akteure des Geisinger Zunftabends am Samstagabend in der Stadthalle Geisingen. In den meisten Schränken der Geisinger Narren ist von vielen Fasnachten der vergangenen Jahre oder gar Jahrzehnte noch so manches Häs, das extra für die Zunftabende oder den Umzug angefertigt oder angeschafft wurde.
Eigentlich wurde das Programm sogar dreimal aufgeführt, schon bei der sogenannten Generalprobe am Nachmittag war die Stadthalle voll. Am Nachmittag oblag es dann den Jungnarren von Hansele und Hexen, die Brauchtumstänze aufzuführen, auch musikalisch unterhielten hier einige Aktive des Jugendblasorchesters.
An den Abendveranstaltungen wurden der Hexentanz und der Hanselschottisch von Erwachsenen gezeigt, ehe Udo Heppler die illustre närrische Schar begrüßen konnte. Tanzvorführungen gehören zu den Programmpunkten der Geisinger Zunftabende – und hier sind immer wieder in der sogenannten Mini-Gruppe Mädchen, unter der Leitung von Heidi Scheuermann, zum ersten Mal auf der Bühne. So in diesem Jahr mit dem Katzenjammer.
Die Gretelegruppe zeigte dann auf der Bühne den Programmpunkt „Es ist nicht leicht ein Narr zu sein, was zieht man denn an Fasnacht an?“. Am Ende dann doch die Gretele, weil aus dem großen Fundus nichts passte.
Geisinger Dreierlei als feste Größe
Das Geisinger Dreierlei mit Beatrix Huber, Ramona Fenzl und Petra Springindschmitten führte in gewohnter Weise mit Witz, Humor, Gesang und Spontanität durch das Programm. Zwei weitere Jazztanzgruppen waren noch mit dabei: die Jazz-Kids unter der Leitung von Natalie Martine als bunte M‘s, und die seit vielen Jahren für ihre Auftritte bekannte Gruppe „Kreativ“, die mit Choreografie und Tanz immer ein Höhepunkt ist.

Nicht fehlen dürfen natürlich die Siitäriißer und Ech, die immer wieder aktuelle Themen gekonnt musikalisch umsetzen und servieren.
Die Hansele als größte Gruppe haben nicht nur die Fasnetschränke geleert und sorgten schon optisch für ein buntes Bild. Sie setzten mittels der künstlichen Intelligenz Themen um: von Barbie, dem sprechenden Hansele, Ölscheichs bis hin zum Harlekin.
Hotti und der Bürgermeister, dargestellt von Michael Riffel als Bürgermeister und Stefan Kramer, hatten beim Programmpunkt der Hexen die Lacher auf ihrer Seite. Sowohl von den eigentlichen Texten, wie durch die Tatsache, dass manchmal der Faden gerissen war und improvisiert wurde. Auch hier wurden die Sketche durch entsprechende Aktionen auf der Bühne untermalt.
Aulfingen geht auf eine Reise um die Welt
Beim Zunftabend zündete der Narrenverein Zundermännle in der rappelvollen Festhalle einen grandiosen Narrenzauber. Das bis Mitternacht dauernde Programm war so prall gefüllt, dass bereits um 19 Uhr gestartet wurde. Die Ideenvielfalt der auftretenden Gruppen war fantastisch. Das begeisterte Publikum ließ wahre Beifallsstürme prasseln.
Nach dem Einzug, der Brauchtumsvorführung und der Begrüßung durch Zunftmeister Michael Amma ging es, legendär moderiert von Rebecca und Larissa (Laura Geißer und Lena Bernauer) nach dem Motto „Reise um die Welt“ Schlag auf Schlag. Der Tanz der Hattinger Gardemädchen war gleich eine Augenweide.
Zum Dorfgeschehen deckten bei der Zollkontrolle am Aitrach-Airport Ralf Burgert und Heiko Enoch so manches Missgeschick auf, wie eine ins Klo gefallene Zahnbürste oder die Überfütterung von Zwerghasen.
Viele Akteure bereichern den Abend
Ohne Zugabe kam der Chor des Jugendclubs mit Laurin Heizmann nicht von der Bühne. Mit dem Auftritt „Einkehr im Adler“ strapazierten Cornelia Burgert, Bettina Bernauer und Sabine Merz als Gruppe „Allerlei“ die Lachmuskeln des Publikums, da sie mit „den komischen“ neuen Speisenbezeichnungen ihre Probleme hatten.

Einen starken Auftritt bot die Narrenkapelle mit mitreißenden Stücken, die mit Gesang von Tobias und Simone bereichert wurden.
Mit ihrem tollen Tanz überzeugte auch die Spontan-Pfadfindergruppe. Zu den Glanznummern zählte auch die von der AH des Sportvereins glossierte Kreuzfahrt „Nuttigruten“.

Mit ihrer „Gondoliere“ entführte die Feuerwehr gekonnt und wieder von Elvira Elsässer eingeübt, das Publikum nach Venedig. In ihrer Sprachstudie inszenierten Dietmar und Ralf Burgert sehr einfallsreich, wie Alkohol Fremdsprachen erleichtert. Nach dem glanzvollen Gesang der Sängerknaben des Sportvereins schäumte die Stimmung über, als zum Abschluss des Programms die Guggenmusik „Die Taktlosen“ die Halle zum Beben brachte.
Ehrungen für verdiente Narren
Traditionell wurden beim Zunftabend in Aulfingen auch wieder langjährige und verdiente Narren geehrt. Von Zunftmeister Michael Amma erhielten Martina Meißner und Janina Zürcher für fünf Jahre den Zundermännleorden in Bronze. Hans Schumacher und Aaron Faber wurden für 10 Jahre mit dem Orden in Silber geehrt. Der Orden in Gold ging für 20 Jahre an Iris Burgert und Andreas Benz.

Frank Rehm, Säckelmeister der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, konnte für 15 Jahre Tanja Heizmann und Felix Weiler mit dem Verdienstorden in Silber und für 25 Jahre Michael Meißner mit dem Orden in Gold auszeichnen.