Künstliche Intelligenz, kurz KI. Diese neue Technik ist in aller Munde. Sie kann Prozesse und Anwendungen revolutionieren oder verbessern. Vom Operationssaal über den Handel bis zum Industriebetrieb. Sie kann aber auch Nachrichten und damit Menschen manipulieren.
Gründer sind keine Unbekannten
In Gutmadingen hat sich eine Firma angesiedelt, deren Inhaber keine Unbekannten auch im öffentlichen Leben sind: die Firma KI Pionier & Partner. Dahinter stehen Jochen Glunk aus Gutmadingen und Patrick Bäurer aus Behla.
„Man kann mit einem Hammer einen Nagel in die Wand oder jemand auf dem Kopf schlagen“, meint Jochen Glunk, um zu illustrieren, dass viele Dinge sowohl positive als auch negative Seiten haben können. Genauso verhalte es sich mit der KI, man könne Fake-News produzieren oder Prozesse begleiten und verbessern.
Warum die KI unentbehrlich werde, unterstreicht Glunk an einem Beispiel. Künstliche Intelligenz ersetze den Arzt nicht, mache ihn aber besser: „Der Arzt macht Fehler, und auch die KI macht Fehler. Aber beide machen unterschiedliche Fehler, beide zusammen sind aber stark. Mensch und Maschine sind als Duo unschlagbar.“
In jeder Firma fallen Daten an
Sitz der Firma ist in Gutmadingen, gearbeitet wird meist zuhause im Homeoffice oder beim Kunden direkt, aber geplant ist die Einrichtung von einem Büro mit Schulungsräumen in Gutmadingen.
Und wo siedelt sich die Neugründung inhaltlich an? „Sogenannte High-Tech-Maschinen machen wir nicht“, sagt Patrick Bäurer. Dafür gebe es große Konzerne.
Aber in jedem Unternehmen gebe es Aufgaben, bei denen Künstliche Intelligenz helfen und unterstützen könne. Zum Beispiel Berichte verfassen, Dokumente erstellen. Oder mithelfen, wenn Unternehmen auf große Ausschreibungen reagieren müssen.
KI betreffe alle Unternehmen und Unternehmer, die mit Daten arbeiten. Und wer arbeitet heute noch ohne Daten? Selbst Handwerker kommen nicht mehr ohne aus.
Auch bei einfachen Arbeitsschritten und Dingen sei die KI sehr stark, betonen die Unternehmer. Man müsse nicht nur nach den Sternen greifen und abgefahrene Sachen machen. Gedanken machen könne man sich schon bei jedem Prozessschritt, der sich ständig wiederhole.
KI bewahrt Fachwissen
Jochen Glunk ergänzt dazu, dass auch das Wissensmanagment nicht vergessen werden dürfe. Langjährige Mitarbeiter mit viel Know-how gingen in Rente, und dann sei das Wissen weg. Auch da könne KI helfen.
Man könne das Fachwissen konservieren und helfen, das Wissen wiederzugeben. „Wenn das gut gemacht ist, gewinnt ein Unternehmen im Laufe der Jahre an Erfahrungen hinzu. Da geht nichts verloren.“ Man vermittele jungen Mitarbeitern die Erfahrung, die andere in Jahrzehnten erarbeitet hätten. „Das ist alles möglich, man muss nur wissen, wie‘s geht“, so Glunk.
Deutschland drohe den Trend zu verpassen
Bäurer und Glunk treibt aber um, dass KI in Riesenkonzernen laufe, etwa bei Microsoft in Amerika oder auch in China. Die Firmen hätten Tausende von Beschäftigten, die sich nur mit KI beschäftigten.
In Deutschland werde der Trend im Moment verpasst. Sie wollten nun gerade kleinen Firmen behilflich sein, um die KI zu demokratisieren. Jeder solle die Chance haben, diese Technologie zu nutzen, sage sie.
KI sei gekommen, um zu bleiben. Sie werde keine Modeerscheinung bleiben und alles verändern.