Nach dem Sturm kommen die Aufräumarbeiten. So auch am Dienstag, 11. Februar, in der Donaueschinger Straße, wo in der Nacht auf Montag eine große, über 100 Jahre alte Trauerweide dank „Sabine“ auf ein Wohnhaus gestürzt ist.
Da die Hüfinger Feuerwehr am Montag aus Zeitdruck nur die allernötigsten Sicherungsarbeiten erledigen konnte, rückte gestern Mittag nun „schweres Gerät“ in Form eines Schwerlastkranen an – samt fünf Bergungsspezialisten, darunter zwei Kranarbeiter und drei Baumpfleger aus Königsfeld, die den Baum auf den benachbarten Parkplatz eines Schuhdiscounters hievten, wo er dann in den kommenden Tagen auch zerlegt werden soll.
Das Hüfinger Kranunternehmen rückte gleich mit zwei Lastwagen an, dem eigentlich 60 Tonnen schweren Kranen und einem weiteren Laster, der die Bodensicherungsplatten und die Gegengewichte im Schlepptau hat. Unter die vier Kranausleger kommen zuallererst je rund 220 Kilogramm schwere Metallplatten, um die Stützlast des Krans besser gleichmäßig zu verteilen und die Pflastersteine des Parkplatzes nicht zu beschädigen
Dann kommt Baumpfleger Markus Strbek mithilfe von Sicherungsgurten „an den Haken“ des auf 42 Meter Länge ausgefahrenen Kranauslegers.
Er wird durch die Luft über das Dach und den Baum manövriert, um den etwa fünf Tonnen schweren Baumstamm an die Kette zu nehmen
Nachdem sich Strbek in Sicherheit gebracht hat, wird der Baum leicht angehoben, um eventuelle Spannungen zu lösen.
Da der Wurzelteller des Baums noch zur Hälfte fest im Boden verankert ist, muss er vor der Bergung erst noch mit der Motorsäge abgesägt werden
Dann hebt Kranführer Mario Bauer den massiven Baumstamm vorsichtig, an während er von Strbek mithilfe von Handzeichen zentimetergenau eingewiesen wird. Schließlich baumelt der Stamm frei an der Kette und der 42 Meter lange Kranarm schwenkt auf den Parkplatz.
Bevor der Baum sicher abgelegt werden kann, müssen erst noch einige Äste entfernt werden.
Zum Schluss kommt Baumpfleger Markus Strbek nochmals an den Haken, um festgeklemmte Äste auf dem Hausdach zu lösen und den gröbsten Dreck vom Dach zu entfernen
Nach gut einer Stunde ist die gesamte Aktion beendet und das Dach wieder frei.