Teil eins im Hüfinger Superwahljahr – die Bürgermeisterwahl findet am 30. Juni statt – ist Geschichte. Die Bürger haben am Sonntag einen neuen Gemeinderat gewählt. Nach vorläufigem Wahlergebnis konnte vor allem die CDU zu alter Stärke zurückkehren, nachdem sie bei der letzten Wahl deutliche Verluste hinnehmen musste und bei 35,6 Prozent landete, erreichte die CDU-Fraktion jetzt 43,1 Prozent der Stimmen. Mit insgesamt neun Sitzen – zuletzt waren es nur sechs – ist die CDU nun mit großem Abstand die stärkste Kraft.

Die SPD und das Freie Forum dürfen im neuen Gemeinderat mit jeweils fünf Personen am Ratstisch Platz nehmen. Die SPD erreicht mit 14.048 Stimmen ein Ergebnis von 23,9 Prozent. Nur minimal dahinter ist das Freie Forum mit 14.035 Stimmen und 23,92 Prozent platziert.

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Im Vergleich zur vergangenen Wahl büßen die Sozialdemokraten mit ihrem Ergebnis 1,5 Prozentpunkte ein. Beim Freien Forum ist das Ergebnis jedoch nicht direkt vergleichbar, da die Fraktion erst seit kurzer Zeit in dieser Form besteht. Bürgerforum, FDP, die Freien Wähler und die Unabhängige Wählervereinigung hatten ihre Kräfte für die Kommunalwahl gebündelt und sind mit einer gemeinsamen Liste angetreten.

Rechnet man die Ergebnisse der Fraktionen FW/FDP/UWV sowie dem Bürgerforum Starke Ortsteile Hüfingen (BFSO) bei Wahl 2019 zusammen – kommt man auf knapp 30 Prozent der Stimmen und fünf Sitze im Gemeinderat. So gesehen kann man einen Verlust von rund sechs Prozent verbuchen. Bei den Sitzen verändert sich auf den ersten Blick nichts. Doch das Gremium ist durch drei Ausgleichssitze von 18 Mitgliedern auf 21 angewachsen. Fünf Sitze haben dadurch weniger Gewicht als bei 18 Mitgliedern.

Ähnlich schwierig ist ein Vergleich des Ergebnisses der Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU), die insgesamt 5330 Stimmen und 9,1 Prozent erreichte, was am Ende für zwei Sitze im neuen Gemeinderat reicht. Die LBU um Peter Albert, der in den vergangenen fünf Jahren zusammen mit Hannah Miriam Jaag für die Grünen im Gemeinderat saß, hatte sich ebenfalls erst kurz vor der Wahl formiert, nachdem sich die Fraktionsgemeinschaft mit dem Bürgerforum-Vertreter Michael Steinemann aufgelöst hatte.

Verteilung von Ausgleichssitzen

Durch die Wiedereinführung der unechten Teilortswahl im Jahr 2021 waren bei dieser Wahl in der Stadt Hüfingen zwölf Sitze zu vergeben, in Mundelfingen zwei und in den restlichen Ortsteilen jeweils einer. Die CDU konnte vier der Sitze in den Ortsteilen gewinnen, das Freie Forum zwei.

So entstanden im Verhältnis zum gesamten Stimmenergebnis zwei Mehrsitze für CDU und Freies Forum, die ausgeglichen werden mussten. Insgesamt drei Ausgleichssitze wurden über komplizierte Rechenwege Philip Wills (LBU), Reinhard Isak (SPD) und Ernst Sulzmann (Freies Forum) zugesprochen.

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Das sind die neuen Gemeinderäte

Den Sprung in das neue Gremium haben für die CDU nach vorläufigem Wahlergebnis Martin Schöndienst, Gunther Limberger (Fürstenberg), Egon Bäurer (Behla), Kathin Schwarz (Mundelfingen), Daniel Bucher, Markus Leichenauer, Petra Moog, Sarina Bäurer und Harald Weh geschafft.

Für die SPD sitzen künftig Kerstin Skodell, Saša Hustić, Mete Ünal und Miguel Quilamba am Ratstisch. Reinhard Isak schafft es über einen Ausgleichssitz. Das Freie Forum wird vertreten von Stephan Happle (Hausen vor Wald), Michael Steinemann (Mundelfingen), Patrick Moog und Martin Bausch. Ernst Sulzmann erhält einen Ausgleichssitz. Für die LBU nehmen Peter Albert und über einen Ausgleichssitz auch Philip Wills am Ratstisch Platz.

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Viele neue Gesichter

Der neue Hüfinger Gemeinderat wird nicht nur größer sein, sondern es wird auch viele neue Gesichter geben. Nur zwölf der bisherigen Gemeinderäte sind auch im neuen Gremium vertreten, wie zum Beispiel Stimmenkönigin Kerstin Skodell mit 2823 Stimmen. Neun Sitze gehen an neue Mitglieder. Alleine für die CDU übernehmen sechs Neuzugänge Verantwortung für die Stadt, darunter auch Daniel Bucher, der mit 2569 Stimmen die zweitmeisten Stimmen nach Kerstin Skodell für sich verbuchen kann.

Für den bisherigen CDU-Stadtrat Marco Trenkle (1481 Stimmen) reichte es nicht für eine Wahl, wie auch für Christine Harms-Höfler von der SPD (647 Stimmen) und Markus Sulzmann vom Freien Forum (798 Stimmen). Nicht mehr zur Wahl angetreten waren die CDU-Fraktionssprecher Christof Faller und Stadtrat Klaus Fischer (CDU) sowie Hannah Miriam Jaag (Grüne).

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