Dass es zwischen Kernstadt und den Stadtteilen eine Kluft gibt, diese Auffassung vertritt das Bürgerforum Starke Ortsteile Hüfingen (BFSO). Seit 2018 beteiligt sich der politische Verein daher an der kommunalen Politik in der Stadt. Bei den Kommunalwahlen steht eine Liste und die Gruppe erhält auch einen Sitz im Stadtrat.

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Seit damals ist BFSO-Vorsitzender Michael Steinemann im Gemeinderat vertreten. Gemeinsam mit den beiden Grünen-Stadträten bildet er eine Fraktion. Ein großes Ziel des BFSO ist bereits erreicht: „Eines unserer Ziele ist die Wiedereinführung der Unechten Teilortswahl“, sagte Steinemann 2018 bei den ersten öffentlichen Veranstaltungen des Vereins.

Im September 2021 entscheiden sich die Hüfinger dafür, die Unechte Teilortswahl wieder einzuführen.
Im September 2021 entscheiden sich die Hüfinger dafür, die Unechte Teilortswahl wieder einzuführen. | Bild: Roland Sigwart

In einem Bürgerentscheid im September 2021 hat sich die Mehrheit der Bürger – rund 54 Prozent – dazu entschieden, die Unechte Teilortswahl wieder einzuführen. Das bedeutet: Ab dem Jahr 2024 zählt der Gemeinderat 18 Sitze, von denen zwölf auf Hüfingen, zwei auf den Ortsteil Mundelfingen und je einer auf die Ortsteile Behla, Fürstenberg, Hausen vor Wald und Sumpfohren entfallen.

Die „starke Stimme aus den Ortsteilen“ ist nun bereits seit über vier Jahren aktiv Die Idee dahinter: als unabhängige Wählervereinigung ohne Partei- und Fraktionszwänge die Hüfinger Kommunalpolitik zu gestalten. „Bürger sollten wieder mehr gehört werden, Beschlüsse auf Gemeindeebene transparenter nachvollziehbar sein“, erläutert Vorsitzender Steinemann.

Veränderung bei BFSO

Nun gibt es innerhalb des BFSO richtungsweisende Entscheidungen, die der Verein bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen hat: „Künftig legen wir unseren Schwerpunkt auf die gesamte Stadt. Daher war nun sowohl eine Namensänderung, als auch eine Satzungsänderung notwendig“, erklärt Michael Steinemann. Wie die Gruppe 84 in Bräunlingen, die Gemeinschaft Unabhängiger Bürger (GUB) in Donaueschingen, so hat nun auch Hüfingen eine entsprechende unabhängige Wählervereinigung.

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Einstimmig sprachen sich die Mitglieder für den neuen Vereinsnamen „Bürgerforum Hüfingen“ aus. In der überarbeiteten Satzung wurde als Vereinszweck der gesamtstädtische Gedanke besonders hervorgehoben. Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden Georg Mellert aus Sumpfohren stehe nun eine intensive Phase vor dem Bürgerforum Hüfingen. Man wolle weitere Themen erarbeiten, mit den Bürgern weiterhin den Meinungsaustausch suchen, Ideen sammeln und sich für die nächste Gemeinderatswahl vorbereiten.