Feuerwehr, Rettungsdienst, DLRG und Polizei gemeinsam vor Ort: Am Mittwoch gestaltete sich eine Fehlinterpretation am Kofenweiher zu einem Großeinsatz. Laut Polizeisprecher Jörg Kluge vom Polizeipräsidium Konstanz habe es bei der Notruf-Alarmierung geheißen, ein Mann sei „in vermutlich suizidaler Absicht in den See gestiegen“. Tatsächlich aber war ein 74-Jähriger beim „Füße baden“ weg- und ins Wasser gerutscht. Ein Bekannter hatte ihm aus dem Wasser geholfen. Dennoch wurde die Rettungskette in Betrieb gesetzt. Völlig zu Recht, wie Kluge hervorhebt. „Auch hier gilt die Feststellung: Lieber zweimal zu viel den Rettungsdienst verständigen als einmal zu wenig.“

Mit vier Fahrzeugen rückte die Hüfinger Feuerwehr, Abteilung Stadt, kurz nach 12 Uhr zum stadtnahen Badegewässer aus. Laut Abteilungskommandant Jan-Philipp Bäurer habe es bei der Alarmierung um eine Person im Not gehandelt. Nachdem es bei weitergehenden Erklärungen zunächst gar um eine leblos auf dem See treibende Person gehandelt habe, habe sich die Brisanz erklärt.
Als die Wehr und weitere Rettungskräfte am Weiher ankam, stellte sich zum Glück keine Situation dar, die eine Großalarmierung rechtfertigen würde. „Der Mann war zwischenzeitlich nach Hause gegangen“, sagt Bäurer. Dort staunte der Senior, als kurz darauf der Rettungsdienst an seiner Tür klingelte und sich nach seinem Befinden erkundigte.
Badeunfälle habe es sowohl am Riedsee als auch am Kofenweiher in den vergangenen Jahren nicht gegeben, sagt Hauptamtsleiter Horst Vetter. Für beide Gewässer sei Baden erlaubt, am Riedsee in einem definierten Bereich. Für die Stadt Hüfingen ausreichend ist die Einstufung als Badegewässer.
Hier bedarf es keiner Badeaufsicht. Umgekehrt wäre ein komplettes Badeverbot mit entsprechenden Kontrollen verbunden. Während die Zuständigkeit am Riedsee bei der Stadt liegt, wird der Uferbereich des Kofenweihers vom Wasserwirtschaftsamt betreut. Das gilt auch für die Beschilderung.