Alleine an diesem Abend retten die Mitglieder der Hüfinger Fischer-Vereinigung hunderten, wenn nicht tausenden von Fischen das Leben: Das rasante Austrocknen der Breg macht es derzeit erforderlich, dass die Hüfinger Fischer zum wiederholten Mal ausrückten, um in Gumpen und Wassermulden, die durch das Austrocknen der Breg vom Fließwasser abgeschnitten sind, den Fischbestand mit Keschern abzufischen – und sie anschließend in sichere Gewässerteile wieder einzusetzen.

Fische werden betäubt
Erleichtert wird die Bestandsbergung dabei durch das Elektro-Abfischen, bei dem ein unter Spannung stehender Kescher benutzt wird. Durch den Strom werden die Fische kurzzeitig sanft betäubt und zappeln an der Wasseroberfläche, so dass sie effektiver mit Keschern aufgenommen werden können. „Seit Ende Juli haben wir etliche solcher Einsätze, teilweise auch sehr kurzfristig angesetzt, da das Austrocknen der Breg immer rasanter wird“, erklärt Fischer-Mitglied Ernst Sulzmann.
Ganz besonders dramatisch ist es gleich zu Beginn des Einsatzes am Dienstag, 16. August, am Starttreffpunkt in Höhe des Kofenweihers. Noch am Nachmittag war ein Gumpen groß genug, um das Leben der darin schwimmenden Fische nicht zu bedrohen.

Aber zum Abend ist der Wasserstand bedenklich tief gesunken, die vielen Fische werden im immer weniger werden Wasser zunehmend zusammengepfercht, haben im wärmer werdenden Stehwasser kaum noch Sauerstoff zum Atmen.

Pegel sinken schnell
Der Wasserstand sinkt so schnell, dass die Beteiligten während der Rettungsaktion dem Wasserpegelsinken fast schon zuschauen können. Unterstützt von Passanten, die das rapide Austrocknen ebenfalls verfolgt haben, holen die Mitglieder der Fischervereinigung den Fischbestand mit Hilfe von Keschern aus der seichten Lache.
Eingesetzt werden die Fische dann größtenteils wieder direkt im benachbarten Kofenweiher. Mit Ausnahme von Eschen, die ein sauerstoffreiches, fließendes Gewässer zum Überleben benötigen und daher separat in noch wasserführende Teile der Breg transportiert werden.