Anstelle des Naturparkexpress geht es seit dem 1. Mai mit dem Ringzug in das wildromantische Donautal. Über einen Zeitraum von 25 Jahren hat der Naturparkexpress die Touristen in den Naturpark Obere Donau befördert. Der beliebte Sonderzug erschloss zwischen Mai und Oktober das Erlebnis- und Erholungsgebiet zwischen Sigmaringen und Immendingen und bot eine Verbindung nach Zollhaus-Blumberg zur Wutachtalbahn.

Naturparkexpress ist Geschichte

Der Zug ist nun Geschichte. Ihn gibt es nicht mehr. Dennoch können die Wanderer und Radler seit 1. Mai bis 17.Oktober an den Wochenenden und Feiertagen ohne das eigene Auto benutzen zu müssen weiterhin umweltfreundlich mit dem Zug in das Donaubergland gelangen und nach einer anstrengenden Strecke entspannt zurückfahren.

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Als Ersatz für den Naturparkexpress gibt es den Freizeit-Express Obere Donau. Geändert hat sich jedoch nicht nur der Name. Vielmehr befördern nun Ringzug- Shuttles die Fahrgäste. An den Fahrtagen sind zusätzlich zum Angebot der Bundesbahn jeweils zwei Züge gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung unterwegs. Zwischen Immendingen und Sigmaringen werden acht Haltepunkte bedient. Der Einsatz des Sonderzuges und des Personals wird geleitet von dem Verkehrsbetrieb „ Hohenzollerische Landesbahn“ der Südwestdeutschen Landesverkehrs AG mit Sitz in Immendingen. Von Immendingen aus wird mit der Bahn somit quasi das Tor zum Donaubergland geöffnet.

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Die eingesetzten Fahrzeuge haben den Vorteil, dass sie über eine niedrige und damit komfortable Einstiegsmöglichkeit verfügen, was die Mitnahme von Fahrrädern erleichtert. Freundliche Zugbegleiter sind zudem beim Verladen der Räder behilflich. Neu ist auch, dass es für die Fahrten keine Spezialtarife mehr gibt, wie sie bisher im Naturparkexpress angeboten wurden. Es gilt vielmehr der im Ringzug und der Bahn bestehende Nahverkehrstarif.

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Im Zug werden auch keine Fahrkarten mehr verkauft. Diese müssen vor Fahrtantritt an den Automaten der Bahnhöfe gelöst werden. Die Fahrradmitnahme ist kostenlos. Die mit drei Traktionen ausgestatteten Züge bieten ein reichhaltiges Platzangebot. Dennoch sind an sehr besucherstarken Tagen Engpässe bei der Fahrradmitnahme nicht auszuschließen.

Wanderbummelzug seit 1984

Die saisonalen Bahn-Sonderfahrten gehen bereits auf das Jahr 1984 zurück. Um die Tourismusströme zu kanalisieren und den Autoverkehr reduzieren zu können, hat der Naturparkverein mit Sitz in Sigmaringen seinerzeit erstmals einen „Wanderbummelzug“ aufs Gleis gesetzt, dessen Betrieb auch aus der Wirtschaft gesponsert wurde. In den folgenden Jahren hat sich der Sonderzug immer weiter entwickelt und sich zu der als Naturparkexpress umbenannten Beförderungsmöglichkeit gemausert. Zunächst waren Tuttlingen und Sigmaringen die Eckpunkte. Es folgte eine Erweiterung bis Immendingen. Ab 2005 wurde der Aktionsradius bis Blumberg-Zollhaus ausgedehnt.

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Der Betrieb des Naturparkexpress musste eingestellt werden, da er mit dem zur Verfügung stehenden Fuhrpark wirtschaftlich nicht mehr betrieben werden konnte. Zudem sorgten neue Trends bei den Fahrrädern, insbesondere die immer stärker aufkommenden Pedelecs, schon seit einiger Zeit dafür, dass der im Naturparkexpress mitgeführte Fahrradwagen an seine Grenzen kam. Die Gremien des Naturparks haben deshalb entschieden, keinen Bahnverkehr mehr in Eigenregie zu betreiben sondern dies Bahnunternehmen zu überlassen.