Franz Dreyer

Berge von Stammholz und Fichtenabschnitten bestimmen seit Monaten das Bild am Bahnhof Immendingen. Ins Auge fällt insbesondere das westlich des Ringzug-Betriebsgebäudes aufgeschichtete Nasslager. Dieses wird nun Zug um Zug aufgelöst. Das Holz geht vorwiegend an die großen Sägewerke im Schwarzwald, die begünstigt von der guten Baukonjunktur auf hohem Niveau produzieren.

Preise sind noch immer niedrig

Über zehntausend Festmeter Fichtenstammholz, vorwiegend von den Frühjahrsstürmen, wurden auf dem Platz eingelagert. Sie wurden von mehreren Forstbetrieben aus einem größeren Einzugsgebiet angeliefert das sich teilweise bis in den Schwarzwald erstreckt. „Dadurch konnte ein Beitrag zur Marktentlastung geleistet werden“, erläutert Förster Martin Schrenk, unter dessen Regie das Holzlager angelegt und betrieben wurde.

Seit dem Frühjahr erfolgte eine Beregnung der Stämme mit Donauwasser. Dadurch konnte die Holzqualität erhalten werden. Da sich Verkaufsmöglichkeiten eröffneten, wurde die Bewässerung inzwischen eingestellt. Der Abbau des Nasslagers trotz übersättigtem Holzmarkt ist ein Hoffnungsschimmer. Jedoch sind die Preise – insbesondere beim Käferholz – nach wie vor niedrig: In der schlechtesten Güteklasse ist der Preis bis auf 20 Euro je Festmeter zurückgegangen, was die Aufarbeitungskosten nicht mehr deckt.

Verladung ganzer Züge möglich

Zudem läuft am Bahnhof Immendingen ein weiteres Projekt: Seit Monaten werden Fichtenabschnitte – ebenfalls Sturm- und Käferholz – aus der Umgebung zur Verladung angeliefert. Der Immendinger Bahnhof ist zur einem Holzumschlagplatz geworden, weil dort nicht nur einzelne Wagons, sondern ganze Züge verladen werden können. Diese Möglichkeit ist eine Seltenheit geworden.

Das Holz geht an ein Sägewerk in Landsberg in Bayern, das vorwiegend Produkte für den Export herstellt. Aus Deutschland sind in der ersten Jahreshälfte immerhin 4,6 Millionen Festmeter Nadelstammholz in den Export gegangen, wodurch der Inlandsmarkt etwas entlastet wird.