Königsfeld Eine faszinierende Exkursion durch die Spuren der letzten beiden Eiszeiten liegt hinter dem Leistungskurs Geografie der Klasse ZG der Königsfelder Zinzendorfschulen. Auf dem Programm stand das Abiturthema Glaziallandschaften. Dies teilt die Schule in einer Pressemeldung mit.

Kursleiter Nathanael Pfefferle und seine Kollegin, die Geographie- und Biologielehrerin Magdalena Pfau, begleiteten demnach zehn Schülerinnen und Schüler auf eine dreitägige Tour, die bis ins Allgäu führte. Vor Ort erkundete die Gruppe Landschaftsformen, die während der Riß- und Würm-Kaltzeit entstanden sind. Besonders beeindruckend waren die bis zu 350.000 Jahre alten Endmoränen, prägnante Trogtäler, Moore, Toteislöcher, Baggerseen und Gletschermühlen.

Der erste Tag führte zunächst nach Pfullendorf, wo die Schüler ein Kieswerk besichtigten. Anschließend ging es ins Deggenhausertal, wo verschiedene Talformen und Gesteinsformationen untersucht wurden. Der nächste Zwischenstopp war laut der Mitteilung der Schule Oberstdorf im Allgäu. Von dort aus brachte ein Bergsteigerbus die Gruppe nach Spielmannsau – Ausgangspunkt für die erste große Herausforderung: ein Aufstieg von 900 auf 1800 Meter über dem Meeresspiegel. Ziel war die Kemptner Hütte, wo alle nach dem anstrengenden Marsch erschöpft, aber zufrieden in ihre Betten fielen.

Am zweiten Tag stieg die Gruppe sogar bis auf 2400 Meter Höhe. Ganze 14 Pausen waren nötig – doch die Mühe wurde mit einer einmaligen alpinen Kulisse belohnt. Nur das Pfeifen der Murmeltiere, das Bimmeln von Kuhglocken und das Rauschen eines Wasserfalls durchbrachen die Stille. Ein besonderes Erlebnis war die Begegnung mit einer Gruppe Steinböcke sowie der Besuch des letzten verbliebenen Gletschers im Allgäu, dem Schwarzmilzferner. Dort hielten die Zinzendorfschülern ihre „Stillen fünf Minuten“ ab, einen Moment des Innehaltens, mit dem an den Zinzendorfschulen der Schultag beginnt. „Die Gruppe war so ehrfürchtig, dass sie weit mehr als fünf Minuten innehielt“, wird Pfefferle in der Pressemitteilung zitiert.