Königsfeld In einer lebendigen und verkehrsberuhigten Ortsmitte halten sich alle gerne auf – egal, ob Radfahrer, Fußgänger oder diejenigen, die sich Raum für Begegnung und Austausch wünschen. Vor allem braucht es Platz für alle Verkehrsteilnehmer. Aber wo steht Königsfeld auf dem Weg dorthin? Mithilfe einer kostenfreien Qualitätserfassung unterstützt das Verkehrsministerium Baden-Württemberg Kommunen aktuell dabei, die Verkehrssituation vor Ort zu analysieren und zu verbessern. Königsfeld nutzt die Chance und unterzieht sich dem Qualitätscheck, berichtet das Rathaus in einer Pressemitteilung.

Wie kann in Königsfeld mehr Verkehrsberuhigung und ausreichend Platz für Fuß- und Radverkehr sowie für den ÖPNV entstehen? Königsfeld, so heißt es in der Mitteilung der Gemeinde, nimmt in diesem Projekt die als Ost-Tangente der Ortsmitte mit 3500 Fahrzeugen pro Tag stark befahrene Landesstraße L 177 unter die Lupe: Welche Maßnahmen können hier zukünftig umgesetzt werden, sodass Schülerinnen und Schüler sicherer zu Fuß den Schulweg zurücklegen können, alle sicher mit dem Fahrrad in der Ortsmitte unterwegs sind oder mehr und besserer Aufenthalt möglich ist? Was ist schon gut umgesetzt, wo liegen Herausforderungen und was sind mögliche Lösungsansätze?

Experten der Verkehrs- und Stadtplanung, so unterrichtet die Gemeindeverwaltung, betrachten vor Ort den Ist-Zustand und geben im Anschluss konkrete Handlungsempfehlungen. Bürgermeister Fritz Link erhofft sich für das anstehende städtebauliche Sanierungskonzept „Südlicher Ortskern Königsfeld“ wichtige gestalterische Hinweise für diese Umgestaltung und Aufwertung der in der Straßenbaulast des Landes Baden-Württemberg stehenden Hauptverkehrsachse in der Königsfelder Ortsmitte.

Folgender Bereich wird im Rahmen der Qualitätserfassung genauer betrachtet: Von der Einmündung der Jahnstraße in die L 177 bis zur Einmündung der Waldstraße. Sobald die Ergebnisse der Qualitätserfassung vorliegen, soll im Gemeinderat und im zuständigen Ausschuss weiter über die eventuell möglichen Umsetzungsschritte beraten werden.

„Verkehrssichere Ortskerne sind wichtig für eine lebenswerte Kommune“, heißt es aus dem Rathaus. Auch in Königsfeld wünschten sich viele Bewohnerinnen und Bewohner mehr Platz für Begegnung, zum Verweilen und für Austausch in der Ortsmitte. Wo es mehr Platz für Geh- und Radwege, mehr Schatten und mehr Bänke für entspanntes Sitzen gibt, gehe es allen besser: Junge Menschen treffen sich wieder gerne innerorts, Ältere können in kürzeren Abständen ausruhen.

Mehr Platz für alle kann auch bedeuten: Ganz verschiedene Menschen kommen miteinander ins Gespräch.

Bei der Qualitätserfassung der Bestandssituation wird die Kommune durch ein Fachbüro begleitet. Nach einem Auftaktgespräch besuchen Experten die Kommune vor Ort. Wie sind die Verkehrsverhältnisse aktuell und welche Verbesserungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann das Zu-Fuß-Gehen in der Ortsmitte erleichtert werden, etwa durch breitere Gehwege, neue Ampeln und Zebrastreifen? Und wie kann mehr Platz für Radfahrer entstehen? Diese Fragen stehen im Vordergrund. Nach der Auswertung und Aufbereitung des Qualitätschecks folgen praktische Handlungsempfehlungen für die nächsten Schritte, heißt es in der Mitteilung der Gemeinde abschließend.