Der traditionelle Fuhrmannstag in Dittishausen ist ein Publikumsmagnet und Narrenspektakel gleichermaßen. Auch wenn das Wettklöpfen sich heute zum Gaudiklöpfen entwickelt hat, ist die Präsentation der Narrenzünfte noch größer geworden. Der Fuhrmannstag, zu dem 52 Gruppen erwartet werden, findet am Sonntag, 16. Februar, statt.

  • Klöpfen bleibt erhalten: Das Wettklöpfen mit Geißel, Peitschen oder Karbatsche ist eine alte Tradition der Fuhrmänner, die zu früheren Zeiten in Dittishausen zum sonntäglichen Wettklöpfen zwischen Ober- und Unterdorf führte. Es waren Paul Hasenfratz und Ewald Rokoschoski, welche diese Tradition in die Dittishauser Fasnacht einbanden. Anfangs war es nur das Wettklöpfen der Fuhrmänner der Baar und des Schwarzwalds, dem sich schnell ein Fastnachtsumzug anschloss. Der Höhepunkt des Fuhrmannstag war im Jahr 1976, als der damalige Ministerpräsident des Landes, Hans Filbinger, auf den Berg Tabor reiste, um sich dieses Spektakel anzusehen. Geklöpft wurde im Fuhrmannsstil und in der freien Klasse, die Sieger durften sich über Pokale freuen. Doch dieses Wettklöpfen ging immer mehr zurück, am Ende blieben nur noch die Dittishauser selbst übrig. So entschloss sich der Narrenverein, aus dem Wettklöpfen ein Gaudiklöpfenentschloss sich der Narrenverein, aus dem Wettklöpfen ein zu machen. Diese Idee erwies sich als Erfolg. Auch heuer findet nach dem Umzug das große Gaudiklöpfen statt.
  • Narrenverein präsentieren sich: Die Geißenzunft Dittishausen ist Gründungsmitglied der 1971 gegründeten Schwarzwälder Narrenvereinigung. So wundert es nicht, dass beim Fuhrmannstag sich die Mitgliedszünfte auf dem Berge Tabor treffen, um sich dann wie ein großer närrischer Lindwurm durch den Ort zu schlängeln. Im vergangenen Jahr kamen 40 Gruppen, heute stehen auf der Umzugsliste von Zunftmeister Ludwig Speth 52 Gruppierungen. Das Besondere in Dittishausen ist die närrische Begegnung der beiden Narrenvereinigungen, denn der Verein der Laternenbrüder – sie sind Gründungsmitglieder der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte – ist beim Umzug ebenfalls mit dabei. Auch Gastzünfte bereichern dieses Spektakel.
  • Die Teilnehmer: Angeführt wird der Umzug durch die Gastgeber mit dem Musikverein, den Taborhexen und den Pelznikel aus Dittishausen. Löffingen schickt die Laternenbrüder mit dem Fässlewagen, die Löffel-Guggis, die Burgkeiler und den Fanfarenzug. Aus dem Löffinger Ösch kommen die Münzlochgeister und Gorizunft aus Reiselfingen, die Großwaldhexen aus Göschweiler der Narrenverein Unadingen und Rötenbach. Mit dabei sind aus Hüfingen die Siireschalm, Schächerkatze und die Altstadt-Teufel, Uhrmacherzunft Oberbränd, Urhexen Riedöschingen, Bollschwiler Hexen und Teufel, Schlösslebuck Hexen Döggingen, Rosenhexen Geisingen, Wolfsblutteufel Oberes Bregtal, Ziegel-Buben Schwenningen, Gockel-Gilde Zollhaus, Lenzkircher Strohberghexen, Saiger Hochfirstgeister, Wetti-Zunft Behla, Bergli-Hexen und Narrenrat Riedböhringen, Baldinger Tigerschweine mit der Narrenzunft, Strohhansel Schönenbach, die Narrenzünfte und Narrenvereine aus Hochemmingen, Waldwinkel Hubertshofen, Brigachtal, Gütenbach, die Schanzel-Zunft und Fleck-Fleck aus Villingen, Riederbach Gottmadingen, Krähenloch Gutmadingen /Geisingen, Rettiwölf, Tannegger-Burghüäter Bonndorf, Schellenberg-Hexen Donaueschingen, Verein der Felsenteufel, Riedböcke und Wuhrhexen aus Allmendshofen , Klosternarren Neudingen, Lehr-Hexen Niedereschach, Bregeme Wiebl, Fichtenwald-Hexen Schiltach, Narrenverein Clown&Römer Büsslingen und die Narrenzunft Katzenbach Bargen.
  • Zunftmeisterempfang: Der Zunftmeisterempfang gehört bei solchen Veranstaltungen zur Tagesordnung, aber nicht mit Nudelsuppe wie in Dittishausen. Um 10.30 Uhr lädt Zunftmeister Ludwig Speth die närrischen Gäste ins Haus des Gastes. Die Suppe mit Fleisch ist die richtige Grundlage um sich vor dem großen Umzug zu stärken.
  • Geißenzunft: Die Geißenzunft Dittishausen wurde am 14. Januar 1968 aus der Taufe gehoben. Heute hat der Verein 177 Mitglieder, darunter 87 Hästräger mit den Narrenfiguren Geißengruppe, Fuhrmänner, Goaßetöter, Wuirwibli und Wurmali, sowie Taborhexen und Pelznikel. Die Geißenzunft ist Gründungsmitglied der Schwarzwälder Narrenvereinigung. Das Besondere der Geißenzunft ist der Fuhrmannstag, der mit dem großen Umzug am Sonntag, 16. Februar, um 14 Uhr beginnt. Zahlreiche Barzelte, Besenwirtschaften, Alte Schulhaus, Wirtschaften sind geöffnet.