Löffingen – Seit 25 Jahren hat der Name Manfred Furtwängler in der Kommunalpolitik und darüber hinaus eine wichtige Bedeutung. Nun geht der heute 67-jährige Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, Kundendiensttechniker und Baustellen-Fachmann in den kommunalpolitischen Ruhestand. „Wir haben in diesen 25 Jahren sowohl in Göschweiler als auch in Löffingen vieles erreicht und umgesetzt, nun möchte ich jungen Menschen eine Chance geben, sich für das Gemeinwohl einzusetzen“, sagt er.
Bevor Manfred Furtwängler 1999 erstmals als Gemeinderat gewählt wurde, engagierte er sich vor allem beim Sportverein in verschiedenen Positionen, so 12 Jahre als Vorsitzender, was ihm auch die Auszeichnung als Ehrenvorsitzender einbrachte. Was in Göschweiler kommunalpolitisch passierte, war für ihn schon wichtig, und so war er Mitbegründer der Göschweiler Bürgerliste. „Wir wollten nur mitsprechen. Dass der Erfolg gleich so groß war, davon waren wir selbst überrascht“, so erinnert sich Manfred Furtwängler.
Für den Gemeinderat zu kandidieren, davon überzeugte ihn Emil Frei. „Das war echt gut, denn im Gemeinderat kann man sich nicht nur für die Teilorte, sondern auch für die Gesamtstadt einbringen“, so Furtwängler. „Anfangs war die Situation nicht leicht. Im Ortschaftsrat saß der ehemalige Bürgermeister Mellert am Tisch.“ Mit dem starken Wählervotum im Rücken und engagiertem Ortschaftsrat konnte in Göschweiler aber dennoch einiges bewegt werden.
Manfred Furtwängler, der im Gemeinderat auch als Experte in Sachen Nahwärme und regenerative Energie gefragt war, hat auch gleich ein paar Beispiele parat. Schon sehr früh wurden die Heizungsanlagen der öffentlichen Göschweiler Gebäude energietechnisch mittels Pelletheizungen auf Vordermann gebracht. Der Um- und Anbau des Bürgersaals, die Sanierung der Bergstraße, das neue Baugebiet Funkenplatz, Kindergarten und Schule waren Marksteine. Der Ort hat zudem eine aktive und engagierte Vereinswelt.
Als Emil Frei plötzlich verstarb, übernahm Manfred Furtwängler im Gemeinderat die Aufgaben des CDU-Fraktionssprechers. In diesen 15 Jahren sei die Zusammenarbeit mit der Verwaltung sehr konstruktiv gewesen, auch wenn es die ein oder andere Hürde gab, wie etwa die Bestellung zum Standesbeamten. Furtwänglers Blick zurück auf die 25-jährige Arbeit als Gemeinderat ist positiv: Schulen, Hallen, Straßen, das neue Rathaus und der Nahwärmeausbau – sehr viel sei für das Wohl der Gemeinde getan worden. „Für mich eine große Bereicherung in meinem Leben“, sagt er.
Wichtig war für Manfred Furtwängler immer der Erhalt der kleinen Gemeinden. So übernahm er vor zehn Jahren den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvorsteher mit 237 Gemeinden. Das führte ihn als Vertreter in den Gemeindetag nach Stuttgart. Der Erfahrungsaustausch und der Blick hinter andere Ortsverwaltungen und Ortsinstitutionen seien für alle hilfreich. Hinzu kam das zehnjährige Engagement als Schöffe am Amtsgericht.
Nun setzt sich Manfred Furtwängler kommunalpolitisch zur Ruhe, geht aber keineswegs in den Ruhestand. Er wird sich weiter ehrenamtlich für seinen Heimatort einbringen. Er denkt dabei zusammen mit Bruno Hensler an eine Nachfolge der Pfarrhisler-Rentnergruppe, die vorbildhaft für das Ehrenamt stand. Ferner ist sein Fachwissen im Heizungsbetrieb seines Sohnes gefragt. Der hat mittlerweile das Unternehmen Bächle übernommen, in dem Manfred Furtwängler bereits seine Lehre absolvierte. Außerdem ist der scheidende Ortsvorsteher in der Hörnlegruppe des Sportvereins mit dem Rad anzutreffen, auf seiner Streuobstwiese oder als Opa seiner fünf Enkelkinder.