Dass Löffingen schon so manches Sporttalent förderte und hervorbrachte, ist bekannt. Dass seit einigen Jahren aber eine der wohl bekanntesten Ultramarathon-Läuferinnen der Welt in Löffingen ihre Wahlheimat gefunden hat, das dürfte vielen neu sein. Die Rede ist von der 60-jährigen Brigid Wefelnberg. Sie ist gebürtige Amerikanerin und kam zum Studium nach Deutschland. Mit knapp 40 Jahren fand sie dann im Schwarzwald ihre sportliche Erfüllung. Ob Extrem- und Ultramarathonläufe, Wüstenrennen oder Alpinläufe, weltweit stellt sie sich sportlichen Herausforderungen.

„Sport hält gesund und fit“, davon ist die Extremsportlerin überzeugt, Sport sei aber auch ein Bindeglied in der Gesellschaft und vermittle Werte. In Löffingen fühlt sich Brigid Wefelnberg sehr wohl. Dort lege man großen Wert darauf, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen vielfältige Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Sie schätzt die Natur, die für sie selbst ein großes Trainingsfeld biete.

Was bedeutet es, Extremsportlerin zu sein? Es bedeutet, beispielsweise 870 Kilometer durch die 50 Grad heiße Wüste innerhalb von 400 Stunden zu laufen, 520 Kilometer nonstop durchs australische Outback oder beim afrikanischen Ultra X Kilimandscharo 250 Kilometer durch Tansania. Ganz neu auf ihrer Liste ist die Extremo Sul: 254 Kilometer nonstop am längsten Strand der Welt, vom südlichsten Punkt Brasiliens aus, an der Grenze zu Uruguay, den sie im November bewältigte. Nun stehen ein Rennen in Algerien, Oman und dem indischen Himalaya auf ihrer Liste.

Brigid Wefelnberg rennt nicht nur, sie sammelt vor Ort auch Geld für karitative Zwecke. Ob in Afrika, Australien oder Indien, in jedem Winkel der Welt setzt sie sich vor allem für die Bildung und Rechte von Kindern ein. Zudem ist sie Sportbotschafterin der Universitätsklinik Freiburg – Förderverein für krebskranke Kinder. Wie die ehemalige Leistungsschwimmerin zum Extremsport gekommen ist und was sie erlebt hat – all das hat sie im Buch „The Track“ aufgeschrieben.