Die Stadt Löffingen ist die erste Kommune im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, in der 16 Ehrenamtliche zu Medienmentoren ausgebildet wurden. Im Rahmen des Pilotprojekts hat man nun im Eltern-Café, das im Jugendraum eingerichtet ist, die erste Möglichkeit des Austauschs für Eltern geschaffen.
Ganz bewusst treffe man sich im Jugendraum, so Jugendsozialarbeiter Emanuel Kaufmann, um sich in einer angenehmen Atmosphäre kennenzulernen und auszutauschen. Für die gemütliche Runde hatten Mitglieder Kuchen und Muffins gebacken. Emanuel Kaufmann steuerte Waffelteig bei. Dazu gab es Kaffee oder kalte Getränke.
Zwar war die Gruppe relativ überschaubar, „doch wir müssen den Eltern Zeit geben“, so der Appell von Melle Mader-Böll, Erzieherin in Göschweiler. Marina Schreiber-Kirner war der Meinung, dass man die Eltern noch persönlich ansprechen sollte. „Eigentlich wären es ja mehr, einige der Eltern haben sich krankgemeldet“, informierte Virginia Jerominski. Auf jeden Fall werde man die Aktion fortführen und weitere Eltern-Cafés alle zwei bis drei Monate anbieten. Diese Kontinuität sei wichtig, ergänzte die neue Schulsozialarbeiterin Sina Schneble, die ebenfalls die Ausbildung absolviert hatte.
Das Eltern-Café soll zunächst die Eltern zusammenbringen. Ein ungezwungener Austausch bei Kaffee und Kuchen steht im Vordergrund. „Man braucht keine Angst zu haben, gleich mit Vorträgen überfallen zu werden“, unterstrich Angelika Göpper aus Göschweiler. Der Austausch mit den Medienmentoren sei keineswegs nur auf aktuelle Themen rund um soziale Medien und Smartphone-Nutzung beschränkt, sondern sei vielfältig.
Der Jugendraum bietet viele Möglichkeiten für die Treffen. Das gilt auch schon für kleine Kinder, die spielen oder sich beschäftigen können, während sich die Eltern vielleicht Tipps und gute Ratschläge für den Umgang mit den sozialen Medien geben. „Die Tür steht jedem offen. Ansonsten ist es auch sehr konstruktiv, sich einfach untereinander auszutauschen“, so die neuen Medienmentoren. Demnächst werden sie ihre Ausbildung und Arbeit dem Gemeinderat vorstellen.
Der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald hat sich zur Aufgabe gemacht, zusammen mit Lehrern, Pädagogen, Fachkräften und den Eltern den Kindern eine gesunde Medienerziehung zu ermöglichen. Gerade die Pandemie hat bei Kindern und Jugendlichen die starke Bedeutung von Handy, Tablet oder Spielekonsole gezeigt, so eine Befragung über Communities That Care (CTC). „Die 16 Löffinger Medienmentoren haben sich in der Ausbildung der gesunden Medienerziehung in Sachen Smartphones, soziale Netzwerke und Gaming gestellt“, hieß es bei der Überreichung der Urkunden durch Bürgermeister Tobias Link und CTC-Projektleiterin Claudia Brotzner vom Landratsamt.
Ziel dieser Medienmentoren ist es, etwa im Eltern-Café hilfreich zur Seite zu stehen. Dabei geht es auch um das Kennenlernen neuer sozialer Medien und Antworten auf Fragen wie zum Beispiel: Was spielt sich bei WhatsApp, Instagram, Snapchat oder TikTok ab? Wo liegen die Gefahren? Wann beginnt die Spielsucht? Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein eigenes Smartphone? Die Verantwortlichen wollen die Hemmschwelle für Eltern so niedrig wie möglich halten. „Einfach mal vorbeikommen“, so das Angebot. Der nächste Treff ist am Montag, 15. Januar, 15.30 bis 17.30 Uhr bei Kaffee und Kuchen. Für Kinder besteht Spielmöglichkeit.