Mit dieser Methode entlastet man zum einen die Gesundheitsämter, weil die Infektionsketten schneller entdeckt und durchbrochen werden können, andererseits entfällt damit auch das Ausfüllen von Formularen. Mit diesem Weg setzt das Baarstädtchen ein Zeichen in Sachen Bekämpfung der Corona-Pandemie, wie Bürgermeister Tobias Link erklärt.

Diese Aktion, so informiert Nina Schuhmacher auf Anfrage, gehe die Stadtverwaltung Hand in Hand mit diversen Einzelhändlern und Dienstleistern im Städtle an. Angeschlossen hat sich auch die katholische Kirche. „In allen unsere Kirchen kann nun die Luca App eingesetzt werden. Wer zum Gottesdienst kommt, kann sich über die App einchecken und nach dem Gottesdienst wieder auschecken. Damit entfällt das Ausfüllen des Kontaktnachverfolgungsformulars. Wer kein Smartphone besitzt, kann selbstverständlich auch noch das Formular ausfüllen“, informiert Stadtpfarrer und Dekan Johannes Kienzler. An der Kirchentüren sei der QR-Code angebracht, der mit dem Smartphone einfach abgescannt werden kann.

Auch Gastronomen und Dienstleister sind schon mit dabei

Diesen QR-Code findet man auch an den Städtischen Einrichtungen wie der Stadtbücherei, der Tourist-Info oder auch im Altenpflegeheim. Im Rathaus sind die QR-Codes im Besprechungsraum, dem Sitzungssaal und Trauzimmer angebracht. Auch Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister sind schon mit dabei, so Friseur Hofmeier und das Bistro Knopfloch. Andere Unternehmer noch nicht, wie Michael Meßmer von der Linde informiert: „Wir nutzten die Luca App noch nicht, sind aber dabei uns dafür fortzubilden“.

Emanuel Kaufmann, der für Jugendarbeit zuständig ist, sucht derweil noch nach einer praktikabel Lösung für den Jugendraum. Zum einen hätte nicht alle Kinder ein Handy – der Jugendraum ist für Kinder ab sechs Jahren geöffnet – doch auch bei einer großen Videokonferenz von über 120 Jugendhäusern, bei der auch er sich einklickte, wurde die Luca-App in Jugendhäusern aus organisatorischen Gründen eher abgelehnt.